Römische Kaiser 117 - 161

 

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Die Römer in Südwestdeutschland

Der Untergang der römischen Republik und die Regierungszeit des Kaisers Augustus (44 v.Chr. - 14 n. Chr.)

Römische Geschichte zur Zeit der Kaiser Domitian, Nerva und Trajan (81 - 117 n. Chr.)

Römische Geschichte zur Zeit der Kaiser Hadrian und Antoninus Pius (117 - 161 n.Chr.)

Römische Geschichte zur Zeit der Kaiser Marc Aurel und Commudus (161-192 n.Chr.)

Der Aufbau des römischen Staats

Das Heer während der römischen Kaiserzeit

Römische Religion und Philosophie

Römische Literatur

Entstehung und Ausbreitung des Christentums

Entwicklung des Christentums von Kaiser Konstantin I. bis zum Untergang des weströmischen Reiches (306 - 476)

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Münzsystem und Fernhandel im Römischen Reich

Das Weiterleben der römischen Kultur

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Das Geheimnis um den Ort Grinario

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Kaiser Hadrian     Kaiser Antoninus Pius      Kaiser Augustus 27 - 14 n.Chr.     Römische Kaiser 81 -117     Römische Kaiser 161 -192   


Kaiser Hadrian (117 - 138 n. Chr.)


  • Zur Person
 
  • Exzentrisch, nicht für Kritik empfänglich. Vielseitiges Wissen: Hadrian kannte sich in der Dichtung und den bildenden Künsten, in der Musik, Astronomie und Philosophie ebenso aus wie in der Rhetorik, Rechtsprechung, der Verwaltung und dem Militärwesen.

 
  • Pragmatisches, zielgerichtetes Handeln auf der Basis philosophischen Denkens.

Hadrians politisches Handeln basierte vor allem auf der römischen Ausprägung der Stoa. In dieser Form des philosophischen Denkens wird das 'Ideal der Weisen' mit dem 'großen Ganzen' in Zusammenhang gebracht, in das auch der Mensch eingebunden ist und demgegenüber er Pflichten zu erfüllen hat. Auch das römische Sendungsbewusstsein und die römische Weltherrschaft wurden von Hadrian stoisch begründet: Rom vertritt die Weltvernunft unter den Menschen, indem es überall für Friede, Ordnung und Gesetzlichkeit sorgt.

 

Publius Aelius Hadrianus (* 76, † 138), römischer Kaiser von 117 bis 138 n. Chr.

Bild: Uffizien, Florenz

  • Herkunft und Karriere
 
  • Geburt des Publius Aelius Hadrianus am 24. Januar 76 vermutlich in der alten Römerstadt Italica  der spanischen Provinz Baetica (in der Nähe des heutigen Sevilla). Sein Großvater väterlicherseits war Mitglied des Senats gewesen.

 
  • Nach dem Tode des Vaters (85 n. Chr.) übernahm ein ferner Verwandter, Trajan, die Vormundschaft. Als dieser als Adoptivsohn des greisen Nerva Kaiser wurde, begann Hadrians steile Karriere.

 
  • Nach dem Studium der Philosophie, der Mathematik und der Künste absolvierte Hadrian die senatorische Laufbahn und bewährte sich auf anspruchsvollen militärischen und administrativen Posten in Germanien, Pannonien (Ungarn) und Dakien (Rumänien).

 

Ab 95 Kriegstribun in verschiedenen Legionen auf dem Balkan und am Rhein; Jahr 99: Hadrian im Gefolge Kaiser Trajans beim Einzug in Rom; Jahr 100: Heirat mit Vibia Sabina, einer Großnichte Trajans; Jahre 101 /102: Hadrian nimmt am 1. Dakerkrieg teil, 101 als Quästor, 102 als Stabsoffizier unbekannten Ranges; Jahre 105 / 106: Hadrian befehligt eine Legion im 2. Dakerkrieg, 106 bekleidet er außerdem die Prätur; Jahr 107: Statthalter in Niederpannonien. Jahr 108 Konsul

  • Die Übernahme der Herrschaft

  • Nach dem Tod des Kaisers Trajan im Jahr 117 übernimmt Hadrian die Herrschaft.

Ob der kinderlose Herrscher Trajan in Hadrian seinen Nachfolger sah, ist unsicher. Erst auf dem Sterbebett soll er ihn 117 adoptiert haben. Fest steht, dass Kaiserin Plotina Hadrian begünstigte. Dem Historiker Cassius Dio zufolge hielt Plotina den Tod ihres Gatten am 8. August mehrere Tage geheim, um Hadrians Adoption mit dem Datum 9. August per Eilboten an den Senat schicken zu lassen. Die Botschaft trug ihre eigene Handschrift. Dies wurde damit erklärt, dass der sterbende Kaiser bereits zu schwach zum Schreiben gewesen sei. Erst nachdem der Herrschaftsanspruch Hadrians gesichert war, gab Plotina am 11. August den Tod Trajans bekannt.

  • Hadrian kehrte nach dem Friedensschluss mit den Parthern im Jahr 118 nach Rom zurück. Er bittet den Senat um nachträgliche Anerkennung seiner Herrschaft. Noch im Jahr 118 schlägt er einen Aufstand in Mösien nieder. Während seiner Abwesenheit wird eine - evtl. angebliche - Verschwörung von vier profilierten Befehlshabern (Consularen) Trajans aufgedeckt. Durch die Hinrichtung der Verschwörer wurden zugleich die Rivalen Hadrians aus dem Weg geschafft. Die Senatoren sahen in den vier Hinrichtungen eine Verletzung der ihnen verbrieften Vorrechte. Das Verhältnis des Senats zum Kaiser war dadurch getrübt. Nach seiner Rückkehr aus dem Orient bemühte sich Hadrian, sich bei den Massen der Bevölkerung beliebt zu machen. Große Geldverteilungen an Volk und Garnison sowie Lustbarkeiten aller Art festigten in der Folgezeit seine Stellung und erhöhten seine Beliebtheit. 

  • Der Regierungsstil Kaiser Hadrians

  • Unmittelbar nach seiner Thronbesteigung 117 verzichtete Hadrian auf die unter Trajan eroberten Gebiete in Armenien und Mesopotamien (wo der heutige Irak liegt), in denen es zu Aufständen und Unruhen gekommen war. Armenien blieb weiterhin römisches Einflussgebiet. Die Euphratlinie wurde erneut zur Reichsgrenze. Die Sicherung der bestehenden Reichsgrenzen und der Reichsausbau im Innern waren die Ziele seines Prinzipats.

  • Die Aufgabe der imperialen Politik zugunsten einer Sicherung des Bestehenden sowie des inneren Aufbaus des Bestehenden machte Hadrian zum Reformer und Friedenskaiser. Allerdings blieb die Hinrichtung der vier Rivalen, die aus kaltem Machtkalkül erfolgte, schon bei seinen senatorischen Standesgenossen unvergessen.

  • Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Trajan betrieb Hadrian wieder eine defensivere Politik mit deutlichem Schwergewicht auf der Grenzsicherung. Grund für den Wechsel der Außenpolitik waren vor allem die erschöpften Ressourcen an Menschen und Material, die schwierige Logistik im Osten des Reiches und eine leere Staatskasse.

  • Darüber hinaus war Kaiser Hadrian bestrebt, das bestehende Imperium Romanum als einen Gesamtstaat zu stabilisieren. Seine Vorliebe für den Staat als Ganzes, sein Streben nach Recht und Ordnung war Ausfluss einer Staatsethik, die aus der Übertragung griechischen Denkens auf die römische Wesensart entstanden war. Die neue Staatsethik wurde für Hadrian und einige seiner Nachfolger zur Richtschnur ihres Handelns.

Kaiser Hadrian wollte den Zusammenhalt der verschiedenen Reichsteile stärken. Er war ein Kosmopolit, der bei allen seinen Maßnahmen stets das Imperium als Ganzes sah, unverkennbar allerdings mit einem gewissen Schwergewicht auf dem Osten des Reiches. Aus seiner besonderen Vorliebe für die griechische Kultur erwuchs seine Bevorzugung der stoischen Philosophie.

  • 122: In Germanien und Raetien wurde der Limes verstärkt. Wo immer Flussläufe als sichtbare Grenze fehlten, wurden Befestigungen errichtet. Zwischen Oberrhein und Donau entstand der aus Holzpalisaden und steilen Gräben bestehende 'Rätische Limes' in einer Länge von über 300 km.

  • In Britannien wurde unter der Aufsicht Hadrians die Nordgrenze zwischen dem Solway Firth und der Tynemündung durch den 'Hadrianswall' vor den Einfällen der Kaledonier gesichert. Auch die Grenzen in Mösien (im heutigen Serbien) und in Dakien (im heutigen Rumänien) wurden gesichert. Weitere Grenzbefestigungen wurden auch in Dakien, Syrien und Nordafrika errichtet.

 

Unter dem Befehl von Kaiser Claudius (41 - 54 n. Chr.) hatte der Feldherr Aulus Plautius den gesamten Süden der Britischen Inseln erobert. Kaiser Nero (54 - 68 n. Chr.) veranlasste 58 - 60 die Besetzung von Wales. Durch die vom römischen Statthalter Gnaeus Julius Agricola geführten Feldzüge erfolgte in den Jahren 79 bis 78 n. Chr. die Angliederung Nordenglands und weiter Teile Schottlands bis zu den Highlands. Nachdem 105 n. Chr. ein Teil der römischen Soldaten der Provinz Britannia abgezogen wurde, um an der Donau gegen die Markomannen zu kämpfen, müssen die Römer Siedlungen im Norden des heutigen England aufgeben. Kaiser Hadrian besuchte Britannien im Jahr 122 und gibt eine Grenzmauer im Norden in Auftrag: den Hadrianswall.

Schottland, so glaubte man lange, sei schlicht jender Teil Britannaniens gewesen, den die Römer nicht besetzten konnten. Neuere Erkenntnisse der Archäoöogie legen aber nahe, dass sich die Gebiete nördlich und südlich des Hadrianwalls bereits bevor deutlich unterschieden. Allerdings folgte der Wall der besten strategischen Linie durch eine breitere Zone kultureller Unterschiede.

   
 
  Erhaltener Streckenabschnitt des Hadrianswalls bei Greenhead, Northumberland

  • Niederschlagung des jüdischen Bar-Kochba-Aufstands in den Jahren 132 bis 135 n. Chr.

 
  • Der kosmopolitische Anspruch Hadrians, aus Jerusalem eine Stadt im griechisch-römischen Stil mit dem Namen 'Aelia Capitolina' zu machen, stand im Gegensatz zum jüdischen Separatismus. Unter der Führung von Simeon Bar Kosiba (Rufname: Bar Kochba = Sternensohn) erhob sich 132 die jüdische Bevölkerung. Hadrian hatte versucht, die während des jüdischen Krieges von 66 bis 74 zerstörte Stadt Jerusalem wieder aufzubauen. An der Stelle des alten Tempels von König Salomon sollte ein Jupitertempel errichtet werden (die Gelehrten streiten sich heute noch, ob dies aus böswilliger Absicht geschehen sollte!).

 
  • Im Partisanenkampf erlitten die Römer mehrfach schwere Niederlagen. Truppen aus anderen Teilen des Imperiums - die Quellen sprechen von bis zu zehn Legionen, ein Drittel der imperialen Kriegsmacht - mussten eingesetzt werden. Erst im Jahr 135 gelang es den Römern, die letzten Gegner samt Anführer in der Festung Beth-Ter bei Jerusalem einzuschließen und auszuhungern. Mehr als 500.000 Juden sollen bei den Kämpfen ihr Leben verloren haben. Die Strafe für die Besiegten war hart: Tausende wurden hingerichtet, versklavt oder nach Ägypten deportiert. Juden war das Betreten von 'Colonia Aelia Capitolina', so hieß die auf den Ruinen Jerusalems neugegründete Stadt, bei Todesstrafe verboten. An der Stelle des Tempels erhob sich nun ein Jupiter-Heiligtum. Um die noch lebenden Juden zu demütigen, ließ Hadrian die römische Provinz Judäa in Palästina umbenennen.

  • Reformen auf dem Gebiet der Verwaltung

  • Oberste Leitlinie war, die Kontrolle über die verschiedenen Verwaltungsorgane zu verstärken.

  • Einbeziehung des Mittelstands der Ritter in die staatlichen Regierungsgeschäfte und damit Einschränkung des Einflusses der Senatoren. Die Einmischung der kaiserlichen Freigelassenen in die Verwaltung wurde unterbunden.

  • Trennung der zivilen Ämterlaufbahn von der Offizierskarriere.

  • Befähigte Legionäre können in die ritterliche Beamtenlaufbahn aufsteigen.

  • Ausbau der Bürokratie. Schaffung neuer, untergeordneter Beamtenstellen mit Aufstiegsmöglichkeit für diese Beamten (Prokuratorische Laufbahn).

Im Wesentlichen wollte der Kaiser durch seine Neuordnung der ritterlichen Verwaltung eine genauere Veranlagung der Vermögensverhältnisse erreichen und die Einziehung der Steuern erleichtern.

  • Kontrolle der Provinzverwaltungen durch den Kaiser

  • Kaiser Hadrian unternahm in der Zeit von 121 bis 133 drei ausgedehnte Reisen durch das Reich, die ihn von Spanien bis an das Schwarze Meer und von Libyen bis nach Britannien führten. Die großen Inspektionsreisen in verschiedene Reichsteile dienten einerseits der Kontrolle der Truppen und der Verwaltung des Reiches, andererseits der Gewinnung persönlicher Eindrücke von Landschaften, Menschen und Kulturen. Vor allem informierte er sich über die Probleme der Bevölkerung. Bei allen Reisen verband Hadrian Pflichtbewusstsein mit persönlicher Neigung. Der Historiker Cassius Dio sagt von ihm: "Hadrian besuchte methodisch die Provinzen und kümmerte sich um Burgen und Befestigungen. [...] Die Provinzstädte förderte er durch die Anlegung von Wasserleitungen, Häfen, Kornspenden, Errichtung öffentlicher Gebäude, Gewährung von Geldspenden und Privilegien. Über den Stand der Reichsfinanzen wusste er genauso Bescheid wie über den seines Privatvermögens" (Cassius Dio 69, 5 - 9).

  • Hadrian trat für die Beibehaltung der Eigenheiten der Provinzen ein, betonte jedoch den Gesamtcharakter des Reiches. Er selbst verstand sich als Lenker und Symbol der Einheit.

  • Reformen auf dem Gebiet der Rechtsprechung

  • Hadrian übertrug die Rechtsprechung innerhalb der Stadt Rom und innerhalb ihres Bannkreises von hundert römischen Meilen einem von ihm ernannten Stadtpräfekten. Vier weitere von ihm eingesetzte Richter übten die Rechtsprechung im übrigen italischen Kernland aus. Ab 130 n. Chr. hatten die Anordnungen des Kaisers ohne vorherige Bewilligung durch Senat oder gar Volk als 'constitutiones principis' Gesetzeskraft (= legis vigorem). Bis zu diesem Zeitpunkt  hatten die Konsuln und die Praetoren die oberste Gerichtsbarkeit ausgeübt.

  • Zu seiner Beratung bei der Entscheidung juristischer Streitfragen schuf Hadrian einen 'kaiserlichen Rat' (consilium principis), dessen ständige Mitglieder sowohl dem Senat als auch dem Ritterstand angehören konnten.

Seit Kaiser Augustus war der 'kaiserliche Rat' ein von Fall zu Fall einberufener Ausschuss des Senats gewesen. Hadrian verlieh ihm nun formelle Macht. Durch die Entscheidung Hadrians erlitt das Prestige des Senats eine schwere Einbuße. Der 'kaiserliche Rat' geriet, auch wenn die Ernennungen durch den Senat genehmigt werden mussten, in immer größere Abhängigkeit von Kaiser Hadrian.

  • Mit seinem  'Edictum perpetuum' legte Kaiser Hadrian eine große Sammlung römischen Rechts an. Damit sorgte er für Rechtssicherheit, auch für die ärmeren Schichten der Bevölkerung. Der Rechtswissenschaft wurden mit diesem Werk starke Impulse gegeben. Den Prätoren wurde die Befugnis, rechtsschöpferisch zu wirken, für immer genommen.

  • Die Rolle des Militärs

  • Beibehaltung der straffen Organisation des Militärwesens. Ständige Einsatzbereitschaft der römischen Legionen. Besonderen Wert legte Hadrian auf die Disziplin der Soldaten.

  • Mit Hadrian beginnt die Ergänzung der Legionen mit Personen aus den Grenzgebieten, in denen sie stationiert waren

  • Feste Stationierung von Legionen an einem bestimmten Ort. Beitrag der Soldaten zur Romanisierung der Provinzen. In Friedenszeiten Mitwirken der Legionäre an den zivilen Aufgaben ihrer Region.

  • Befähigte Legionäre konnten nach Ablauf ihrer zwanzigjährigen Dienstzeit die ritterliche Beamtenlaufbahn einschlagen.

  • Literatur, Architektur, Kunst

  • Eigenwilliges Kunstverständnis Hadrians

Hadrian konnte andere Meinungen und offene Kritik nur schwer ertragen. In seinen eigenen Gedichten imitierte er Antimachus von Kolophon, einen Dichter des 5. Jahrhunderts v. Chr.. Entgegen der allgemeinen Meinung zog er diesen Dichter Homer vor. Auf dem Gebiet des Bauwesens ließ er den Architekten Apollodorus wegen dessen Kritik an seinen Tempelentwürfen verfolgen.

  • Das starke Staatsbewusstsein unter Hadrian spiegelt sich in den klassizistischen Porträts und Reliefs wider.

Schon bei Kaiser Augustus hatte sich im Zusammenhang mit der Staatsidee ein erhabener Klassizismus durchgesetzt. Als die Staatsidee unter Nero und den Flaviern (Vespasian, Titus, Domitian) wenig Autorität besaß, hatte der Zeitstil vorwiegend barocke Züge angenommen.

  • Unter Hadrian wurde die römische Baukunst vervollkommnet.

  • "Hadriansvilla" - die von 120 bis 136 n. Chr. erbaute Anlage in der Gegend von Tivoli hatte ein Ausmaß von 65 Hektar und umfasste Villen, Pavillons sowie weitläufige Parkanlagen. In die Gesamtkonzeption der Anlage gingen Erinnerungen des Kaisers an Bauwerke ein, die er auf seinen Inspektionsreisen durch das Reich gesehen hatte und die er in seinen späten Jahren rückblickend zu genießen gedachte.

  • Das Pantheon, dieser großartige, ursprünglich von Agrippa errichtete Rundtempel, bekam unter Hadrian zwischen 118 und 128 n. Chr. seine endgültige, bis heute prägende Form. Der Tempel mit seinem riesigen Kuppelbau und einem der großartigsten Innenräume der Architekturgeschichte war allen Göttern gewidmet.

Das aus Gussmauerwerk bestehende Bauwerk ist der bekannteste Kuppelbau der Antike. Seine Spannweite beträgt 43,3 Meter. Der Anblick der Kuppel entlockte dem oströmischen Geschichtsschreiber Prokop (* um 490, † 562) höchstes Lob: "Eine riesige, kugelähnliche Kuppel hängt am Himmel und bedeckt den ganzen Raum. Alle die Bauglieder, die sich da - es ist kaum zu glauben - hoch droben ineinandergefügt gegenseitig in der Schwebe halten und nur auf ihre nächste Umgebung stützen, verleihen dem Werk eine einzigartige ausgezeichnete Harmonie.

 
  Das Pantheon in Rom, Innenansicht

  • Zahlreiche religiöse Bauten in Rom, so der Tempel der Venus und der Roma in der Nähe des Forum Romanum und der Tempel des vergöttlichten Trajan.

  • Im Jahr 135 n.Chr. ließ Kaiser Hadrian mit dem "Athenaeum" ein Kulturzentrum im Herzen Roms erbauen. Den Fußboden wurde mit teuersten bunten Marmorsorten gepflastert. Drei große Säle mit 20 m hohen Wänden erstreckten sich über rund 1500 Quadratmeter. Dort saßen die Zuhörer auf Treppenstufen und lauschten den Disputen und Vorträgen bedeutender Redner und Literaten.

  • Umbau und Neugestaltung des Tempels für den Olympischen Zeus in Athen (104 Säulen).

  • Die für Kaiser Hadrian errichtete Grabanlage in Rom war so groß, dass sie im Mittelalter als Kastell benutzt wurde. Es ist die heutige 'Engelsburg'.

 
  Diese Skulptur, bei der es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Kaiser Hadrian handelt, hat der Verfasser dieser Seite an einer alten Hauswand in dem kleinen Dorf Capalbio (Latium) entdeckt.

  • Die Handlungen Hadrians basierten nicht nur auf Pflichtbewusstsein, sondern entsprangen häufig reinem Interesse. 1200 Jahre bevor Petrarca den Mont Ventoux bestieg, um die Landschaft zu bestaunen, kletterte Hadrian auf den Ätna, um einen Sonnenaufgang zu sehen. Er jagte Bären in Kleinasien, Löwen in Afrika, ließ sich in die Mysterien Griechenlands einweihen, schrieb eine Autobiographie und philosophierte mit dem ehemaligen Sklaven Epiktet.

  • Hadrian, mit einer Großnichte Trajans verheiratet, war mit großer Sicherheit bisexuell. Dies hinzunehmen, war das römische Publikum gewohnt. Die monströsen Zeichen seiner Trauer um seinen Geliebten Antinoos, der 130 n. Chr. vor den Augen des verzweifelten Kaisers im Nil ertrank, waren auch für die Römer ungewöhnlich.

Nach Antinoos' Tod wurden Städte unter seinem Namen gegründet und ein reichsweiter Kult durchgesetzt.

  • Die Sicherung der Thronfolge

  • Da die Ehe mit seiner 128 verstorbenen Frau Vibia Sabina kinderlos geblieben war, entschied sich Kaiser Hadrian im Jahr 136 zur Adoption eines potenziellen Nachfolgers.

  • Seine Wahl fiel auf den fähigen, jedoch bereits an Tuberkulose erkrankten, Lucius Ceionus Commodus. Nach seiner Adoption unter dem Namen Lucius Aelius Caesar wurde er von Hadrian zum Statthalter von Pannonien ernannt. Am  1. Januar 138 erlag er seiner Krankheit.

  • Der zweite Auserwählte hieß Antoninus Pius. Er wurde im Februar 138 vom Kaiser adoptiert. Um die Kontinuität des Principats langfristig zu sichern, musste Antoninus Pius seinerseits zwei Kinder adoptieren (Marcus Aurelius und Lucius Verus). 

  • Kaiser Hadrian verstarb am 10. Juli 138 n. Chr.

  • In seinen letzten Monaten seines Lebens litt Hadrian unter starken Schmerzen. Mehrere Selbstmordversuche konnten von seiner Umgebung verhindert werden. Nachdem er seine Amtsgeschäfte an seinen Thronerben übergeben hatte, zog er sich auf seinen Sommersitz in Baiae zurück. Dort verstarb er an seiner Krankheit, wahrscheinlich einer Tuberkulose.

Nur wenige Tage vor seinem Tod hat Kaiser Hadrian ein hintergründiges Gedicht niedergeschrieben:

"Mein freundliches Seelchen Du,
so wanderlustig immerzu,
Der Leib war nur Dein Gasthaus
und nun sollst Du die letzte Reise tun
in jenes Reich wo alles öd und kahl und bleich
in jene Nacht
wo keiner Deine Späßchen belacht."

  • Das Dekret des Senats, mit dem Hadrian göttliche Ehren zuerkannt wurden, konnte von Antoninus Pius nur mit großer Mühe erreicht werden. 

  • Kaiser Hadrian - hochintelligenter Staatslenker und Machtstratege, grausamer Kriegsherr, hochbegabter Dichter, Bauherr und Förderer der Künste und nicht zuletzt Verfasser und Schützer geschriebenen Rechts - hat in der Geschichte tiefe Spuren hinterlassen. Sein widersprüchliches Wesen hat ihn schon immer für Historiker und Romanautoren interessant gemacht. Berühmt ist der spannend geschriebene und gut recherchierte Roman von Marguerite Yourcenar (Titel: "Ich zähmte die Wölfin").


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Kaiser Antoninus Pius (138 - 161 n. Chr.)


  • Herkunft und Karriere

  • Geburt am 19. September 86 n. Chr. in Lanuvium bei Rom. Seine Vorfahren stammten aus dem südgallischen Nemausus (dem heutigen Nîmes). Sowohl der Großvater als auch der Vater waren Konsul gewesen. Nach deren Tod erbte er Landgüter, die ihn später zu einem der reichsten Männer in Rom machten.

 
  Antoninus Pius (* 86, † 161), römischer Kaiser von 138 bis 161 n. Chr.

  • Laufbahn: Quaestor, Praetor, Konsul im Jahre 120, kurz danach Ernennung zu einem der vier obersten Gerichtsherren in Italien. Von 135 bis 136 Prokonsul in der Provinz Asia.

  • Am 25. Februar 138 wird Antoninus durch Hadrian adoptiert. Mit der Adoption erhält er die tribunizische Amtsgewalt und wird engster Berater Hadrians. Außerdem wird er Vertreter des Kaisers im Krankheitsfall.

Zusammen mit seiner Adoption durch Hadrian musste er Marcus Annius Verus (den späteren Kaiser Mark Aurel) und Lucius Ceionus Commodus (den späteren Mitregenten Lucius Verus) an Kindesstatt annehmen. Dadurch sollte die Nachfolge längerfristig gesichert werden.

  • Nach dem Tod Kaiser Hadrians am 10. Juli 138 wurde der 51jährige Antoninus Pius ohne Widerspruch inthronisiert.

Der Tradition entsprechend lehnte Antoninus Pius den Titel 'pater patriae' zunächst ab. Im Jahre 139 nahm er ihn dann zusammen mit der Wahl zum Konsul an. Weitere Konsulate folgten 140 und 145.

  • Herrschaftsstil 

  • Der ausgesprochen großzügige und persönlich bescheidene neue Princeps lenkte das Imperium von der Hauptstadt aus. Während seiner Regierungszeit hat er Italien niemals verlassen. Trotzdem war der Kaiser gut über die Vorgänge im Reich informiert.

  • Antoninus Pius setzte Hadrians Politik in wesentlichen Punkten aus Überzeugung fort. Wie sein Vorgänger verfolgte er mit seinen Grenzsicherungen eine strikt defensive Strategie.

  • Den Senatoren gegenüber verhielt sich Antoninus Pius moderat. Durch die Abschaffung der von Hadrian eingesetzten vier Konkurs- und Erbschaftsrichter erhielt der Senat wieder die vollständige Kontrolle über das Kernland Italien.

Zu Anfang seiner Regierungszeit hatte sich der Senat geweigert, die Vergöttlichung des von ihm gehassten Kaisers Hadrians anzuerkennen. Mit Geschick und Hartnäckigkeit setzte sich Antoninus Pius schließlich durch, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Senatoren das Eingreifen des Heeres befürchteten, bei dem Hadrian sehr beliebt gewesen war. Eine endgültige Weigerung des Senats hätte dem Amt des Kaisers schweren Schaden zugefügt.

  • Wichtige Entscheidungen in Staatsangelegenheiten wurden nicht im Senat sondern in dem schon Hadrian geschaffenen 'kaiserlichen Rat' (auch 'Staatsrat' oder 'Kronrat' genannt). Dem Senat wurde der Eindruck vermittelt, mit in die Regierungsgeschäfte einbezogen zu werden. Die tatsächliche Möglichkeit des Senats, Einfluss zu nehmen, war relativ gering.

  • Reformen in der Verwaltung

  • Fortschreitende Zurückdrängung der von der Republik übernommenen Verwaltungseinrichtungen.

  • Zunehmende Bürokratisierung und Zentralisierung der Verwaltung.

  • Die von Senatoren (meist ehemaligen Praetoren und Konsuln) bekleidete Stellen werden mehr und mehr von Rittern besetzt.

Diese Entwicklungstendenzen können im Verlauf der gesamten römischen Kaiserzeit beobachtet werden.

  • In der Besetzung der Ämter war Antoninus Pius unbeweglich. Zahlreiche von Hadrian eingesetzte Beamte verblieben in ihren Positionen. Viele Beamte blieben lange Jahre in ihrer Stellung, so etwa der Prätorianerpräfekt Marcus Gavius Maximus, der die Garde zwanzig Jahre lang befehligte. Mancher Provinzstatthalter blieb bis zu zehn Jahre im Amt.

  • Reformen in der Gesetzgebung und Rechtsprechung

  • Aufgrund der Initiative von Antoninus Pius wurden Gesetze zum Schutz der Sklaven vor Grausamkeiten und sexuellen Übergriffen erlassen.

  • Das bestehende Alimentarwesen wurde um eine Stiftung zur Unterstützung von Waisenmädchen erweitert. (Nach der Gattin des Kaisers - Faustina - wurden diese Mädchen 'Puellae Faustinanae' genannt.)

  • In der Rechtssprechung war Antoninus Pius bemüht, auch tatsächlich gerecht zu sein. So wurden für die Angeklagten jeweils die günstigsten Bestimmungen des römischen Rechts angewandt.

  • Reformen im Militärwesen

  • Reduzierung der Privilegien von Hilfstruppen 

Die automatische Verleihung des römischen Bürgerrechts an Söhne von Soldaten wurde aufgehoben. Die Verleihung fand erst statt, wenn die Söhne selbst in den Militärdienst traten.

  • Antoninus Pius verstand von militärischen Belangen sehr wenig. Ganz  im Gegensatz zu seinem Vorgänger Hadrian suchte er keinen direkten Kontakt zu den Grenztruppen. Sein Ansehen beim Heer war deshalb gering.

  • Kaiser und Bevölkerung

  • Kaiser Antoninus Pius änderte nichts an den üblichen Geldzahlungen und Lustbarkeiten für die römische Plebs. Nicht nur deshalb genoss er hohes Ansehen; gewürdigt wurde sein Bemühen, nicht durch Zwang sondern durch gutes Einvernehmen mit den jeweils betroffenen Menschen zu regieren.

  • Der Kaiser gab bedeutende Summen zur Verschönerung der Hauptstadt und für die Veranstaltung öffentlicher Spiele aus.

Das herausragende Ereignis während der Amtszeit von Antoninus Pius war die 900-Jahr-Feier Roms im Jahre 148. Dieses Fest wurde besonders feierlich begangen.

  • Ausbau und Restaurierung von Häfen, Brücken, Bädern und Amphitheatern sowohl in Italien als auch in den Provinzen. Darüber hinaus wurde in allen Provinzen das Straßennetz erweitert und instand gehalten.

In Karthago wurde im Jahr 143 mit den 'Antoninischen Thermen' die größte Badeanlage außerhalb der Hauptstadt gebaut.

  • Außenpolitik

  • Die dreiundzwanzigjährige Regierungszeit von  Antoninus Pius war die friedlichste Periode der römischen Kaiserzeit. Regionale Erhebungen in Nordafrika, Britannien, Dakien, Judäa und Ägypten konnten rasch niedergeworfen werden.

  • Im Falle der Eroberung Südschottlands durch den britannischen Statthalter Lollius Urbicus im Jahr 141 handelte es sich um eine militärische Expansion.

  • Wahrscheinlicher Grund für die Ausdehnung des römischen  Herrschaftsgebiets war, dass Antoninus Pius militärischen Ruhm erwerben wollte. Nach Beendigung der Kämpfe ließ er das neu gewonnene Territorium durch eine Grenzbefestigung, den Antoninuswall, sichern. Ihm selbst wurde der Titel Imperator verliehen.

  • Der neue Wall, der Antoninus-Wall, verlief einhundert Kilometer nördlich des Hadrianwalls; er erstreckte sich über 59 Kilometer von der Clydemündung bis zum Firth of Forth. Die neue Zollgrenze - mehr war es im Alltag nicht - wurde durch ein Steinfundament und eine Rasensodenmauer (=Aufstapelung von ausgestochenen Grasnarben) sichtbar gemacht. Die Anlage mit Wachtürmen und Kastellen errichteten die Römer zwischen 142 und 144 n.Chr. Die dahinterstehende Infrastruktur folgte in den nächsten zwölf Jahren.

  • Die zwischen den Wällen wohnende Bevölkerung wurde evakuiert und in Germanien angesiedelt (in Gebieten am Neckar).

  • Aufstände in Mauretanien, Ägypten, Judäa und Dakien wurden durch Verstärkung der römischen Besatzung 'beruhigt'. Kleinere Unruheherde gab es auch in Germanien und Griechenland.

  • Der Konflikt mit dem Partherkönig Vologaeses - er plante einen Angriff auf Armenien - konnte von Antoninus Pius diplomatisch gelöst werden.

Antoninus Pius hatte das Glück, das Römische Reich zu einem Zeitpunkt zu regieren, als keine größeren Bedrohungen von außen zu befürchten waren. Dies war - mehr oder weniger - die Folge der Konsolidierungspolitik Kaiser Hadrians.  Doch am Euphrat, an der Donau und am Rhein bauten sich neue Bedrohungen auf, die bereits bei Antoninus' Nachfolger, Mark Aurel, zu schweren Krisen führen sollten.

  • Kaiser Antoninus Pius starb nach kurzer Krankheit am 7. März 161 auf seinem Landgut in Lorium. Die Regierungsgeschäfte hatte er noch seinem Adoptivsohn Mark Aurel übergeben. Kurz vor seinem Tod soll er dem wachhabenden Offizier die Parole "Gleichmut" ausgegeben haben. Die sterblichen Überreste wurden im Mausoleum des Hadrian bestattet. Die Vergöttlichung erfolgte ohne Widerstand.

Der Tempel, den Antoninus Pius im Jahre 141 n. Chr. für seine verstorbene und vergöttlichte Frau Faustina erbauen ließ, wurde nach seinem Tod auch ihm gewidmet. Dem Umbau in eine Kirche im 11. Jahrhundert verdanken wir die gute Erhaltung des Tempels.

  • Mit den Kaisern Hadrian, Antoninus Pius (und später Mark Aurel) wurde die Forderung des griechischen Philosophen Plato, dass die Philosophen Könige und die Könige Philosophen sein sollten, zur Wirklichkeit. 

Kaiser Mark Aurel schreibt in seinen 'Selbstbetrachtungen' über seinen Vorgänger: "Nichts konnte ihn erschüttern, er blieb gleich bleibend heiter und weitsichtig genug, um seine Vorkehrungen bis ins kleinste Detail zu treffen. Stets hielt er ein wachsames Augenmerk über die Probleme im Reich und verwaltete die öffentlichen Mittel sparsam ... . Vor den Göttern zeigte er sich frei von Aberglauben, den Landsleuten gegenüber hat er nie die Anerkennung oder Zustimmung der Menge erheischt, sondern seine Ziele und Standpunkte ruhig und unbeirrt vertreten."


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Stand 27.12.2021                                                  Copyright © 2021 Geschichts- und Kulturverein Köngen e.V.                                                   Autor: Dieter Griesshaber 

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