Kalter Krieg 1945 - 1961

 

 

 

 

 

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Inhalt

 

Die Welt des späten Mittelalters (1250 - 1400)

Das Ende der Luxemburger und der Aufstieg der Habsburger Kaiserdynastie (1400 - 1517)

Die Reformation von Luthers Anschlag der 95 Thesen bis zum Wormser Reichstag (1517 - 1521)

Der Dreißigjährige Krieg (1618 - 1648)

Vom Westfälischen Frieden (1648) bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen (1740)

Der Aufstieg Preußens zur europäischen Großmacht (1740 - 1763)

Die Französische Revolution bis zum Ende der Diktatur Robespierres (1789 - 1794)

Deutschland in der Zeit der Französischen Revolution und der Herrschaft Napoleons (1789 - 1815)

 Restauration und Revolution (1815 - 1830)

Monarchie und Bürgertum (1830 - 1847)

Die Revolution von 1848/49

Von der gescheiterten Revolution 1848 bis zur Gründung des Deutschen Reiches 1871

Die Innen- und Außenpolitik Bismarcks (1871 - 1890)

Das Deutsche Kaiserreich von 1890 bis zum Ausbruch der Ersten Weltkriegs 1914

Die Industrielle Revolution in England und Deutschland (1780 - 1914)

Europäischer Kolonialismus und Imperialismus (1520 - 1914)

Der Erste Weltkrieg (1914 - 1918)

Der Weg zur Weimarer Republik 1918 - 1919

Der Kampf um die Staatsgewalt in der Weimarer Republik (1919 - 1933)

Die Machtübernahme der NSDAP und die Errichtung der Diktatur Hitlers (1933 - 1939)

Der Zweite Weltkrieg (1939 - 1945)

Der Weg in die Teilung Deutschlands (1945 - 1949)

Der Kalte Krieg: Vom Kriegsende 1945  bis zum Bau der Berliner Mauer 1961

Die Ära Adenauer (1949 - 1963)

Die Kanzlerschaft Ludwig Erhards 1963 - 1966

Kalter Krieg Teil 2: Von der Kubakrise 1962 bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991

Die Zeit der Großen Koalition 1966 - 1969

Die Ära Brandt (1969 - 1974)

Die Kanzlerschaft Helmut Schmidts (1974 - 1982)

Die Kanzlerschaft Helmut Kohls von 1982 bis 1987

Die Kanzlerschaft Helmut Kohls von 1987 - 1989

Der Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands (Teil I: Die DDR von den siebziger Jahren bis zum Fall der Mauer im Jahr 1989)

Vom Fall der Berliner Mauer bis zur deutschen Einheit (1989 - 1990)

 

 

 
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Formierung der Fronten     Bildung von Machtblöcken und Eskalation     Konzept der friedlichen Koexistenz         Literaturangaben 


Einführung


  • Der Begriff 'Kalter Krieg'

  • Der Kalte Krieg ist eine Bezeichnung für die von 1945 bis 1991 andauernde Auseinandersetzung zwischen den beiden Machtblöcken West und Ost, die mit allen Mitteln, aber unterhalb der Schwelle eines offenen, direkten Krieges ausgetragen wurde. Der Kampf verlief auf wirtschaftlichem, diplomatischem, ideologischem, technologischem, kulturellem und sportlichem Gebiet. Anführer des westlichen Machtblocks waren die USA. Im östlichen Machtblock nahm die Sowjetunion die führende Stellung ein.

Als Urheber des Begriffs ‚Kalter Krieg’ gilt Herbert B. Swope. Dieser war Mitarbeiter des Finanzfachmanns Bernard Baruch, einem Berater der US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und Harry S. Truman.

  • Gegensätzliche Interessen bedingten gegenseitiges Misstrauen und Feindseligkeit. Zu wichtigen Bestandteilen des Kalten Krieges entwickelten sich das Wettrüsten und eine zielgerichtete Bündnispolitik (NATO, Warschauer Pakt).

  • Der Ost-West-Konflikt eskalierte in regional begrenzten Konflikten (z. B. Berliner Blockade, Koreakrieg, Kubakrise), dominierte jedoch die Weltpolitik bis 1989/90.

  • Die Ursachen des Kalten Krieges

  • Auseinandersetzung von Weltanschauungen

  • Der ideologische Gegensatz zwischen der Sowjetunion und den USA war nach der Russischen Oktoberrevolution 1917 deutlich hervorgetreten. 

  • Aus westlicher Sicht machte man zunächst für die Entstehung und weitere Entwicklung des Kalten Krieges die marxistisch-leninistische Ideologie der Sowjetunion (zum Beispiel: klassenlose kommunistische Gesellschaft, Diktatur des Proletariats, Verstaatlichung der Produktionsmittel) mit ihrem Anspruch auf Weltrevolution verantwortlich (traditionelle Vorstellung der 40er und Beginn der 50er Jahre).

Festzustellen ist, dass auch die USA das Ziel einer globalen Ausbreitung der von ihr vertretenen Ideologie (Kapitalismus, Demokratie, Parlamentarismus, Selbstbestimmung des Individuums u. a) verfolgte.

  • Expansionsbestrebungen der Weltmächte Sowjetunion und USA

 
  • Die Ende der 50er Jahre entstandene 'revisionistische Theorie' für die Erklärung des Kalten Krieges weist auf die 'ökonomische Expansion' der USA durch den freien Welthandel hin. Die von den USA betriebene 'Politik der offenen Tür' bedeute durchaus eine Gefahr für die durch den Zweiten Weltkrieg geschwächte Sowjetunion. Der sowjetische Diktator Stalin, so wird behauptet, sei bei seinen Bestrebungen, einen Sicherheitsgürtel mit von ihm beeinflussten Ländern anzulegen, von der Bewahrung und Sicherung des gefährdeten sowjetischen Staates ausgegangen.

  Josef W. Stalin (*1879, † 1953), ab 1922 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, ab 1946 Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR

 

Nach Ansicht des Historikers Eric Hobsbawm war die Sowjetunion in den Nachkriegsjahren nicht expansionistisch und hat auch keine Ausweitung des kommunistischen Machtbereichs angestrebt, der über jenen hinausging, welcher ihrer Meinung nach während der Gipfeltreffen zwischen 1943 und 1945 vereinbart worden war.

  • Die USA wollten die von ihnen angenommenen Expansionsbestrebungen der Sowjetunion zunächst nur eindämmen (z.B. während der Irankrise 1946), gingen jedoch schon 1950 dazu über, Osteuropa unter westlichen Einfluss zu bringen.

  • Heute geht man davon aus, dass die angenommene Bedrohung durch die Gegenseite ein bedeutender Grund für die zunehmende Verhärtung und Ausweitung des Konflikts war. Falsche Wahrnehmungen der Gegenseite (z. B. Überschätzung der gegnerischen Strategie) produzierten falsche Entscheidungen.

  • Die neuere Forschung sieht eine verteilte Schuld der beiden Supermächte an der Entstehung des Kalten Krieges.

  • Deutschland im Spannungsfeld der Weltmächte
 
  • Deutschland war eines der Hauptfelder des "Kalten Krieges", in dem keine Seite der anderen strategisch wertvolles Terrain in der Mitte Europas überlassen wollte. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Politik der Besatzungsmächte in Deutschland.

 
  • In den Nachkriegsjahren geriet das Meinungsbild der Deutschen über die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in den Sog des Ost-West-Konflikts. So gab es auch in den Westzonen eine breite politische Tendenz zugunsten von Sozialisierung und Mitbestimmung. Das Ressentiment gegen Demokratie, Parlament und Parteien war ebenso ausgeprägt wie die Wertschätzung für autoritäre Systeme. Viele große Unternehmen fürchteten, ihre ehemals autarke Wirtschaft unter dem Druck der Westmächte nach den Prinzipien des freien Wettbewerbs umgestalten zu müssen und sich dem Weltmarkt zu öffnen. Auch die Diskussion über die zukünftige außenpolitische Orientierung war eine Folge des "Kalten Krieges".

  • Die Phasen des Kalten Krieges
 
  • Die Formierung der Fronten (1945 - 1947)

 
  • Die Bildung von Machtblöcken und die Eskalation des Kalten Krieges (1948 - 1953)

 
  • Der Versuch einer 'Friedlichen Koexistenz' zwischen Ost und West (1953 - 1961)

 
  • Entspannung (1961 - 1980)

 
  • Neue Konfrontation (1980 - 1989)

 
  • Auflösung des Ostblocks (1989 - 1991)


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Die Formierung der Fronten (1945 - 1947)


  • Vorgeschichte (1917 - 1945)
 
  • Als nach der Oktoberrevolution 1917 die Bolschewisten unter der Führung Lenins die Macht übernahmen, erklärten sie den kapitalistischen Ländern des Westens den ideologischen Krieg. Die westlichen Alliierten - vor allem Frankreich, Großbritannien und die USA - griffen im Verlauf des bis 1921 andauernden Russischen Bürgerkriegs zugunsten der antikommunistischen Truppen ein. Dieser Versuch, die Oktoberrevolution im Keim zu ersticken, markiert den Beginn der latenten Phase des Kalten Krieges. Die USA entschieden sich erst 1933 zur Aufnahme von offiziellen Beziehungen zu der 1922 gegründeten 'Union der sozialistischen Sowjetrepubliken' (UdSSR).

Für tiefes Misstrauen in den USA sorgte die von Lenins Nachfolger Stalin immer wieder betonte sowjetische Vorreiterrolle für die Weltrevolution. In den zwanziger Jahren machte der sowjetische Diktator deutlich, dass die UdSSR alles tun werde, um die "gesetzmäßigen Widersprüche des Kapitalismus" zu ihren Gunsten zu verstärken.

 
  • Unmittelbar nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion sandte US-Präsident Roosevelt im Juli 1941 einen engen Mitarbeiter nach Moskau, um amerikanische Unterstützung anzubieten. Das Bündnis kam nur zustande, weil sowohl die USA als auch die Sowjetunion Hitler zu diesem Zeitpunkt für die größere Gefahr hielten. Insgesamt stellten die Amerikaner den Sowjets Kriegsmaterial im Wert von 2,6 Milliarden Dollar zur Verfügung.

Das Bündnis der demokratischen Staaten mit dem sowjetischen Diktator war nur als Zweckbündnis bei gegenseitiger ideologisch-politischer Zurückhaltung zu erhalten.

  • Sowjetisch-amerikanische Differenzen während des Krieges
 
  • Die unterschiedlichen Interessen der Westmächte - insbesondere der USA - und der Sowjetunion prallten in den Konferenzen aufeinander, in denen über die Nachkriegsordnung beraten wurde. Gegenseitiges Misstrauen entstand. Ab 1944 offenbarten sich erste Risse in der Anti-Hitler-Koalition. Als der Krieg 1945 beendet war, hatte sich die Auflösung der siegreichen Koalition und die Bildung ideologischer und machtpolitischer Fronten längst vollzogen.

Differenzen traten immer offener zutage, wie zum Beispiel über die Zukunft Deutschlands, die Höhe der Reparationszahlungen und das weitere Schicksal Osteuropas

 
  • Während der Konferenz von Teheran Ende 1943 akzeptierten US-Präsident Franklin Delano Roosevelt und der britische Premier Churchill unter dem Druck Stalins die sowjetischen Annexionen in Osteuropa. Die Sowjetunion sollte die Baltischen Staaten und das damals noch von den Deutschen noch besetzte Ostpolen behalten. Polen sollte dafür mit den deutschen Ostgebieten entschädigt werden. Stalin stellte in Aussicht, die Amerikaner bei deren Kampf gegen Japan zu unterstützen.

  Franklin Delano Roosevelt (*1882, †1945), von 1933 bis 1945 Präsident der USA
 
  • Seit Mitte 1944 bis Kriegsende wuchs der Verdacht, die Verbündeten könnten sich mit Deutschland auf einen Separatfrieden einigen. Tatsächlich hatte die deutsche Regierung Geheimkontakte zu den Westmächten, die, nachdem sie Stalin bekannt wurden, für erhebliche Spannungen sorgten.

 
  • Ein massiver Zusammenstoß zwischen westlichen und sowjetischen Interessen ereignete sich im Zusammenhang mit der Befreiung Polens. Als sich im Sommer 1944 die polnische Untergrundarmee in Warschau gegen die deutschen Truppen erhob, ließ Stalin die vorrückende Rote Armee bis zur Niederschlagung des Aufstands am 2. Oktober 1944 anhalten. Dadurch wollte er eine Stärkung der polnischen Widerstandsbewegung vermeiden, welche mit großer Wahrscheinlichkeit die in London weilende prowestliche Exilregierung an die Macht gebracht hätte. Da es die Absicht des sowjetischen Diktators war, im Nachkriegspolen einen starken Einfluss auszuüben, sollte das prosowjetische 'Lubliner Komitee' die Regierung übernehmen.

 
  • Die Konferenz von Jalta (4. - 11. Februar 1945)

  • Auf dieser Konferenz wurde die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen beschlossen. Die Sowjetunion bestand auf Reparationen in Milliardenhöhe, welche das deutsche Wirtschaftsleben auf Jahre hinaus lahm gelegt hätte. Großbritannien und die USA sahen in einem Funktionieren der deutschen Wirtschaft eigene Vorteile. So betonte der britische Premier Churchill: "Die deutschen Massen dürfen uns nicht zur Last fallen und erwarten, jahrelang von den Alliierten ernährt und erzogen zu werden." Die USA vertraten den Standpunkt, dass die wirtschaftliche Produktivität Europas nur mit einer funktionierenden deutschen Wirtschaft wiederhergestellt werden könne. Stalin befürchtete, dass ein wieder erstarktes Deutschland rasch wieder gefährlich werden könne.

 

Winston Spencer Churchill (*1874, †1965), britischer Staatsmann

1940 - 1945 Premier- und Verteidigungsminister, 1951 - 1955 Premierminister

Bildquelle: TIME news-Magazine

  • US-Präsident Roosevelt lehnte konkrete Garantien und Vereinbarungen mit der Sowjetunion für die Nachkriegszeit ab, obwohl diese die Hauptlast des Krieges getragen und die weitaus größten Kriegszerstörungen erlitten hatte. Nach dem Historiker Eric Hobsbawm war dies war der Grund dafür, dass die Sowjetunion - um ihre Sicherheitsinteressen zu wahren - in der Folgezeit im Machtbereich der Roten Armee, in Mittel- und Osteuropa kommunistische Regierungen einrichtete.

  • In Jalta wurde eine Übereinstimmung über eine künftige Völkergemeinschaft erreicht, aus der im Frühjahr 1945 die UNO hervorging. Das in der gemeinsamen Erklärung verbriefte Recht aller Völker, "sich die Regierungsform, unter der sie leben werden, selbst zu wählen" war angesichts des sich anbahnenden Konflikts zwischen den ideologischen Machtblöcken kaum mehr erreichbar.

 
  • Stalin machte immer wieder auf sein besonderes Interesse an Polen aufmerksam. In einem Gespräch mit dem US-Diplomaten Harry Hopkins sagte er im Mai 1945, für Russland sei es "von lebenswichtigem Interesse, dass Polen sowohl stark als auch freundschaftlich eingestellt ist", um zukünftige Invasionen von deutschen Truppen abzuhalten.

 
  • Aufgrund der Zurückdrängung ihrer Forderungen verabschiedete sich die Sowjetunion von ihrer ursprünglichen Konzeption der langfristigen Zusammenarbeit mit den Westmächten auf der Basis eines konsolidierten Machtbereichs. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die Ausdehnung ihres Einflusses in den von ihnen besetzten Gebieten.

 
  • Als US-Präsident Roosevelt am 12. April 1945 starb, zerbrach die Anti-Hitler-Koalition endgültig. Sein Nachfolger, Harry S. Truman, schwenkte auf einen strikt antisowjetischen und antikommunistischen Kurs um. Die USA stützten sich auf ihre wirtschaftliche Überlegenheit und - seit Juli 1945 - auf ihr Atomwaffenmonopol.

  • Die Konferenz von Potsdam (17. Juli - 2. August 1945)
 
  • In Potsdam einigten sich die Siegermächte USA, Sowjetunion und Großbritannien auf Grundsätze ihrer Besatzungspolitik in Deutschland (Demilitarisierung, Denazifizierung, Demokratisierung, Dezentralisierung, Deindustrialisierung). Die Oder-Neiße-Grenze wurde als polnische Westgrenze festgelegt und die Abtretung Ostpreußens beschlossen. Millionen Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft sollten aus den Ostgebieten vertrieben werden. 

  • Die Fragen nach der künftigen Gestaltung Deutschlands und nach den Reparationen, die der Sowjetunion bereits in Jalta zugesichert worden waren, wurden vertagt. Die ungelösten Nachkriegsprobleme waren die Basis, auf der sich der Konflikt zwischen den Machtsphären USA und Sowjetunion weiter entwickelte.

  • Die Konferenz endete am 2. August 1945 mit einem gemeinsamen 'Kommuniqué' und nicht mit einem völkerrechtlich verbindlichen Abkommen.

In der Frage, ob die gemeinsamen Beschlüsse auch ohne eine abschließende Friedenskonferenz als verbindlich anzusehen waren, bestanden zwischen der Sowjetunion und den Westmächten unterschiedliche Meinungen. Während die Sowjetunion darauf beharrte, dass die Abmachungen rechtlich verbindlich waren, bestanden die Westmächte auf ihrer Auffassung, es handle sich lediglich um ein Konferenz-Kommuniqué und nicht um eine Friedensregelung. Diese unterschiedliche Auslegung war für den Verlauf des Kalten Krieges von großer Bedeutung. Ohne Rechtskraft waren die Festlegung der Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze sowie die Abtretung Ostpreußens ohne Rechtskraft.

  • Als der Nachfolger von US-Präsident Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman, einen Tag vor dem Beginn der Konferenz von Potsdam vom ersten erfolgreichen Test einer Atombombe erfuhr, stellte er Stalin Bedingungen für dessen Kriegserklärung an Japan (8. August) und gab den Befehl für den Einsatz der ersten Atombomben. Diese wurden am 6. August auf Hiroshima und am 9. August auf Nagasaki abgeworfen. Sie sollten die Kapitulation Japans beschleunigen, auch um dem weiteren Vorrücken der sowjetischen Truppen in Ostasien zuvorzukommen.

  Harry S. Truman (*1884, †1972), Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika von 1945 - 1953
 
  • Stalin versuchte, die Konferenzergebnisse als Freibrief zur Durchsetzung sowjetischer Sicherheitsinteressen zu benutzen. Ohne weitere Rücksprache mit den Westmächten zu nehmen, etablierte er in Ost- und Mitteleuropa kommunistische Regierungen. Die zum Teil gewaltsam eingerichteten Volksdemokratien entwickelten sich rasch zu Satellitenstaaten der Sowjetunion.

  • Rumänien, Bulgarien und Ungarn waren für Stalin neben Polen unverzichtbare Teile des sowjetischen Sicherheitskordons. Hier wurden Sowjetisierung und Gleichschaltung mit Härte vorangetrieben. Westliche Einmischungen blieben unerwünscht. Die Abgrenzungsbestrebungen Josip Titos in Jugoslawien, die Widerstände beim Aufbau kommunistischer Regierungen in Polen und der Tschechoslowakei führten dazu, dass die Sowjetunion ihren Druck auf diese Länder verstärkte.

  • In den Nachkriegsjahren beschränkte sich die Sowjetunion darauf, ihren Einflussbereich mit allen Mitteln zu konsolidieren; angesichts ihrer innenpolitischen und wirtschaftlichen Lage war an Expansion gar nicht zu denken.

  • Der Prozess der kommunistischen Machteroberung in den von sowjetischen Truppen besetzten Ländern dauerte bis 1948. Drei Stadien lassen sich unterscheiden:

  • Im ersten Stadium wurde den einzelnen Parteien gestattet, ihre eigene Organisation und Presse aufrechtzuerhalten, Meinungen zu äußern, die von denen der Kommunisten abwichen.

  • Im zweiten Stadium wurden die Partei-Führer abgesetzt. An ihre Stelle kamen Personen, die nicht von den Parteimitgliedern, sondern von den Kommunisten ausgesucht waren. Die Opposition wurde unterdrückt.

  • Im dritten Stadium ging alle Macht auf die kommunistischen Parteien über. Die Opposition wurde aufgelöst.

In Jugoslawien und Albanien war das dritte Stadium von Anfang an erreicht. Polen begann seine Nachkriegsgeschichte mit dem zweiten Stadium. Rumänien, Bulgarien und die Tschechoslowakei haben alle drei Stadien durchgemacht.

  • Der 'Eiserne Vorhang'

  • In einer Rede vor dem Obersten Sowjet am 9. Februar 1946 bekräftigt Stalin Lenins These von der Unvermeidlichkeit von Kriegen mit dem Kapitalismus.

  • Der britische Premierminister Winston Churchill verwendete in seiner berühmten Rede vom 5. März 1946 in Fulton den Begriff 'Eiserner Vorhang', den er schon einmal - genau am 12. Mai 1945 - in einem Telegramm an US-Präsident Truman benutzt hatte. Zwei Passagen aus dieser Rede: "Es scheint, dass von Stettin an der Ostsee bis Triest am Mittelmeer ein eiserner Vorhang über den Kontinent herunterkam" und "Die kommunistischen Parteien suchen überall totalitäre Gewalt zu erhalten". Stalin beschimpfte Churchill deshalb als Rassisten, ja als "neuen Hitler".

  • April bis Juli 1946: Bei der zweiten Außenministerkonferenz über Deutschland schlägt US-Außenminister James Byrnes den wirtschaftlichen Zusammenschluss der vier Besatzungszonen vor. Sowjet-Außenminister Molotow beharrt auf den Reparationsansprüchen seiner Regierung und führt mit der Abreise seiner Delegation den Abbruch der Konferenz herbei.

  James F. Byrnes, (*1879, †1972), Außenminister der USA vom 12.4.1945 bis zum 20.1.1947

  • Januar 1947: Die amerikanische und die britische Besatzungszone vereinigen sich zur Bizone und bilden den Kern der späteren Bundesrepublik.

  • Strategie und Vorgehen der USA
 
  • Die USA nahmen das sowjetische Verlangen nach einer Sicherheitszone als Indiz für ein Expansionsstreben wahr. Aus der Sicht der Westmächte war in der Mitte des europäischen Kontinents und dessen östlicher Peripherie ein Machtvakuum entstanden. Sie befürchteten, dass es Ziel der Sowjetunion sei, in dieses Machtvakuum, in dessen Mitte Deutschland lag, vorzustoßen.

 
  • Die USA setzten dem von ihnen so empfundenen Expansionsstreben der Sowjetunion ihr Konzept der Eindämmung (containment) entgegen. Am 12. März 1947 stellte Truman die Eindämmungsstrategie zum ersten Mal offiziell vor. Er verwies auf die Gefahr, dass bei Duldung der kommunistischen Expansion nicht nur die Freiheit anderer Staaten, sondern nicht zuletzt die USA selbst bedroht seien. Truman verpflichtete sich, alle freien Völker zu unterstützen, die sich der Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch Druck von außen widersetzen. Anlass zu dieser 'Truman-Doktrin' war die Situation in Griechenland und in der Türkei. Diese Länder sollten vor der befürchteten kommunistischen Gefahr bewahrt werden.

  • In Griechenland konnte Großbritannien, durch den Krieg geschwächt und durch das Engagement im Vorderen Orient belastet, nicht mehr länger allein die griechische Abwehr gegen die aus Bulgarien und Jugoslawien einströmenden kommunistischen Aufstandskräfte stützen. Die Abwehr der Bedrohung konnte nicht einfach militärisch erfolgen, sondern bedurfte einer großzügigen Wirtschaftshilfe zur inneren Stabilisierung des Landes. Die USA entschlossen sich zu einer aktiven Unterstützung der antikommunistischen Regierung in Athen. Auch die Türkei wurde finanziell unterstützt.

  • Die geistige Vorlage für die Truman-Doktrin war das 'Long Telegram', das der amerikanische Diplomat George F. Kennan im Februar 1946 aus der amerikanischen Botschaft in Moskau nach Washington geschickt hatte. Die radikale Schlussfolgerung Kennans, mit der Sowjetunion und dem Kommunismus könne es aufgrund der diametral unterschiedlichen politischen Kultur keinen Modus vivendi (Weise des Miteinanders, politisches Arrangement) geben, setzte sich in US-Regierungskreisen rasch durch.

  • Die 'Eindämmungsstrategie' (Containment-Politik) war für ihre Kritiker in der Republikanischen Partei viel zu passiv. Noch im Jahr 1947 wurde von dem Außenpolitiker John Forster Dulles das Gegenmodell der 'Befreiungsstrategie' (Rollback-Policy) präsentiert. Während die Containment-Politik der Demokraten warte bis sich die Sowjetunion entscheide, weiter zu expandieren - so lautete die Kritik - greife die Rollback-Politik (auch Befreiungspolitik genannt) den Kommunismus in seinem eigenen Machtbereich an. Konkret wollte man Regimegegner unterstützen, Umsturzversuche fördern und wirtschaftlichen Druck ausüben. Tatsächlich wurde 1947 unter der Leitung Kennans ein 'Politischer Planungsstab' eingerichtet, der in den folgenden Jahren Umsturzversuche in kommunistischen Staaten plante und koordinierte. Bis 1953 wuchsen 'Eindämmungsstrategie' und 'Befreiungsstrategie zusammen.

 
  • Der Marshall-Plan vom 5. Juni 1947

  • Das 'European Recovery Program' (nach seinem Initiator 'Marshall-Plan' genannt) bot allen europäischen Staaten, auch der Sowjetunion, finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau an. Da die USA politische Zugeständnisse verlangten, lehnten die Sowjetunion und auf ihren Druck alle Staaten ihres Einflussbereichs die Hilfe ab.

  • George C. Marshall hatte die US-Regierung darauf hingewiesen, dass ein wirtschaftlicher und sozialer Absturz Europas ein politisches Chaos zur Folge haben und den Sieg des Kommunismus begünstigen werde.

 

George Catlett Marshall (*1880, †1959), amerikanischer Politiker (Verteidigungsminister 1950/51) und General

Photographie aus dem Jahr 1947, Deutsches Historisches Museum Berlin. Inv.-Nr. BA 105677 (Schirner)

  • Der Marshall-Plan machte deutlich, dass wirtschaftlich-soziale, humanitäre und politische Ziele eng miteinander verknüpft waren.

 

Nebenbei bemerkt: Am 15. August 1947 erhielt Indien nach Jahrzehnte langen Auseinandersetzungen mit der britischen Kolonialmacht die Unabhängigkeit.  Die Unabhängigkeitsbewegung unter der politischen und geistigen Führung Mohandas Karamchand Gandhis – genannt Mahatma Gandhi – (* 1869, ermordet 30.01.1948) hatte mit gewaltfreiem Widerstand, zivilem Ungehorsam und Hungerstreiks das Ende der britischen Kolonialherrschaft herbeigeführt. Nach der Unabhängigkeit führten bürgerkriegsähnliche Kämpfe zwischen Hindus, Muslimen und Sikhs zur Bildung von zwei Staaten: die hinduistische Indische Union und das moslemische West- und Ostpakistan.  Der Konflikt um die Stadt Kalkutta wurde 1948 durch indische Truppen mit Waffengewalt beendet, Indien übernahm die Herrschaft. Am 30. Januar 1948 fiel Gandhi einem Attentat zum Opfer.

  • In Ost- und Mitteleuropa wurde im September 1947 mit dem Kommunistischen Informationsbüro (Kominform) ein überstaatliches Bündnis verschiedener kommunistischer Parteien unter der Führung Stalins gegründet. Mit dem Kominform entstand eine Organisation, die ihre Mitglieder zu unbedingter Frontstellung gegenüber dem Westen verpflichtete. Der Gründung der Kominform folgte 1949 das kommunistische Gegenstück zum Marshall-Plan: der Rat der gegenseitigen Wirtschaftshilfe (COMECON), der die Integration der kommunistischen Länder zu einem strikt von Moskau gesteuerten Ostblock politisch-ökonomisch institutionalisierte und besiegelte.


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Die Bildung von Machtblöcken und die Eskalation des Kalten Krieges (1948 - 1953)

  • Die 'Erste Berlinkrise' (1948/49)
 
  • Voraussetzung für die Wirksamkeit der Marshallplanhilfe war eine grundlegende Bereinigung der Währungsverhältnisse. Durch die Kriegswirtschaft stand eine riesige Geldmenge einem nur geringen Warenangebot gegenüber. Am 20./21. Juni 1948 wurde in den drei Westzonen und in Westberlin eine Währungsreform durchgeführt und damit die Vorbedingung für die wirtschaftliche Konsolidierung geschaffen.

 
  • Die Sowjetunion betrachtete die Währungsreform in den drei Westzonen Deutschlands und in Berlin als Bruch der Potsdamer Beschlüsse, wonach Deutschland als politische und wirtschaftliche Einheit zu wahren war. Er antwortete 24. Juni 1948 mit einer totalen Wirtschafts- und Handelsblockade Berlins mit dem Ziel, die Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln und Brennmaterial zum Erliegen zu bringen. Zwei Tage später beginnt die britisch-amerikanische Luftbrücke, die Westberlin bis zur Aufhebung der Blockade im Mai 1949 aus der Luft versorgt.

  • Die Aufgabe Berlins durch die Westmächte wäre eine gravierende Niederlage im globalen Konflikt mit dem Kommunismus gewesen.

  • Dieser erste Höhepunkt des Kalten Kriegs verstärkte die Furcht der Westmächte vor einer sowjetischen Expansion in Europa. Von nun an galt: Wenn Berlin fiel, waren auch Paris, London und Washington bedroht. Mit der elf Monate andauernden 'Berlin-Blockade' versuchte die Sowjetunion, die Bildung eines gegen sie gerichteten westdeutschen Teilstaats zu verhindern.

  • Parallel zur Berlinkrise entwickelte sich ein politischer Richtungsstreit Stalins mit Josip Broz Tito, dem Staatschef Jugoslawiens. Tito wollte anstelle des Ausbaus der Schwerindustrie in seinem Land den Handel mit dem Westen intensivieren. Dadurch versprach er sich die Steigerung des Lebensstandards der jugoslawischen Bürger. Außerdem plante der jugoslawische Präsident eine Balkanföderation mit Bulgarien und Albanien. Aus Stalins Sicht stellte Tito mit seinen Maßnahmen und Plänen die Führungsrolle der Sowjetunion erheblich in Frage. Das 'Kominform' schloss ihn im Juni 1948 mit dem Grund aus, dass er aus "kleinbürgerlichem Nationalismus" die marxistische Klassenkampftheorie verraten habe. Tito wurde von den USA unterstützt.

  • Am 4. April 1949 - ein Monat vor der Beendigung der Berlin-Blockade - wurde in Paris der Nordatlantikpakt unterzeichnet. Der Nordatlantikpakt sah ein Defensivbündnis ohne automatische Beistandspflicht der Mitglieder vor. Zu den Gründungsmitgliedern der 'North Atlantic Treaty Organization'  (NATO), welche die Aufgabe hatte, den Pakt in praktische Politik umzusetzen, gehörten 10 europäische Länder sowie die USA und Kanada. Während der Zeit des Kalten Krieges bestand die Aufgabe der NATO darin, die Freiheit und Sicherheit der Mitglieder durch Abschreckung, Aufrüstung und ständige Abwehrbereitschaft zu garantieren.

  • Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (BRD) verkündet, bald auch die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Mit der Gründung von BRD und DDR wurde die Grenze zwischen den beiden Supermächten mitten durch Deutschland und seine Bevölkerung gezogen.

  • Der Korea-Krieg

  • Nach der Kapitulation Japans im September 1945 hatten die USA und die Sowjetunion das südostasiatische Land Korea entlang des 38. Breitengrads in Nord- und Süd-Korea geteilt. Pläne zur Wiedervereinigung des geteilten Landes scheiterten in den Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion. Im Herbst 1948 kommt es zur Gründung von zwei koreanischen Staaten: im Süden der koreanischen Halbinsel ruft Syngman Rhee die prowestliche 'Republik Korea' aus und im Norden gründet Kim Il Sung die prosowjetische 'Demokratische Volksrepublik Korea'. Vorstellungen, den jeweils anderen Staat zu "befreien", gab es auf beiden Seiten.

  • Am 25. Juni 1950 überschreiten 200.000 nordkoreanische Soldaten die Grenze und besetzen große Teile Südkoreas. Erst als UN-Truppen unter Führung der USA am 15. September intervenierten, gelang es, die Nordkoreaner nicht nur zurückzuwerfen, sondern auch die Grenze zum Norden zu überschreiten. Als im November 1950 200.000 chinesischen Soldaten auf der Seite Nordkoreas eingriffen, mussten sich die UN-Truppen wieder bis zum 38. Breitengrad zurückziehen. Im Januar 1951 eroberten die nordkoreanischen und chinesischen Streitkräfte erneut die südkoreanische Hauptstadt Seoul. Der Konflikt wurde zum Stellungskrieg. Am 27. Juli 1953 kam es zum Waffenstillstand. Die vereinbarte Grenze verlief wieder am 38. Breitengrad.

  • Heute weiß man, dass die Sowjetunion an der Vorbereitung der Invasion beteiligt war und auch der chinesische Staatschef Mao Tse-Tung den Plänen Kim Il Sungs zugestimmt hatte.

  • Der amerikanische Befehlshaber in Korea, Douglas MacArthur, forderte im Verlauf des Krieges mehrmals den Einsatz von Atomwaffen. Er konnte sich jedoch gegen US-Präsident Truman nicht durchsetzen, der die Schwelle zum Atomkrieg nicht überschreiten wollte. MacArthur wurde abgesetzt.

 

Anmerkung: Schon ein regionaler Atomkonflikt hätte verheerende globale Folgen – dies demonstrieren Forscher anhand eines Atomkriegs-Szenarios zwischen Indien und Pakistan. Dabei könnten innerhalb weniger Tage 50 bis 125 Millionen Menschen sterben – mehr als sonst weltweit im ganzen Jahr. Gleichzeitig würde die gesamte Erde in eine eiszeitähnliche Kaltzeit stürzen: Rauch und Aerosole würden die Sonne verdunkeln und das Weltklima über Jahre hinaus um bis zu 18 Grad abkühlen. (Quelle: Fachmagazin "Science Advances" im Jahr 2019). Diese Schrecken dürfen nicht in Vergessenheit geraten!

  • Im Westen wurde der Überfall auf Südkorea als Auftakt zu einem Angriff auf Europa gedeutet. Die europäischen Staaten fühlten sich von den USA militärisch kaum geschützt. Das atlantische Bündnis stand kurz vor dem Zusammenbruch. In dieser Vertrauenskrise stärkte US-Präsident Truman die NATO. Im September 1950 wurden vier amerikanische Kampfdivisionen in die Bundesrepublik gebracht. Zum Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte wurde General Dwight D. Eisenhower ernannt.

  • Der Konflikt im Fernen Osten beschleunigte die globale Blockbildung. Der Konflikt zwischen Ost und West wurde immer härter ausgetragen. Die NATO wurde zusammengeschweißt. Auf amerikanischer Seite führte der Koreakrieg zur verstärkter Militarisierung. Innerhalb eines Jahres vervierfachten sich die Rüstungsausgaben. Auch das Atomwaffenarsenal wurde rasch ausgebaut. Das nukleare Wettrüsten wurde zu einem Merkmal des Kalten Krieges. In der folgenden Zeit sollte sich zeigen: Was im Osten geschah oder angeordnet wurde, rief im Westen eine politische Reaktion hervor. Genauso war es umgekehrt. Bis zum Ende der sechziger Jahre verfügten die Vereinigten Staaten über einen Vorsprung bei den Waffensystemen mit strategischer Reichweite.

  • Der Korea-Krieg war ein Katalysator für die Integration der Bundesrepublik die westliche Werte- und Militärgemeinschaft. Gleichzeitig bereitete der Korea-Krieg den Boden für eine Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. Die Notwendigkeit eines westdeutschen Wehrbeitrags war von amerikanischer Seite bereits seit 1949 propagiert worden. Die Bedrohung durch die Sowjetunion ließ die Bedenken der europäischen Staaten - allen voran Frankreich - gegen eine Wiederbewaffnung schwinden. Die Wiederbewaffnung wurde 1955 in die Tat umgesetzt.

  •  In den USA entstand in Reaktion auf den Krieg die Strategie der 'massiven Vergeltung', d.h. der Androhung von Atomwaffeneinsatz.

  • Die Deutschlandinitiativen der Sowjetunion
 
  • Ziel der Sowjetunion war es, die Orientierung der Bundesrepublik nach Westen zu verhindern. In der Note, die Stalin am 10. März 1952 an die drei Westmächte richtete, wird nach Abschluss eines Friedensvertrags ein wiedervereinigtes, aber neutrales Deutschland in Aussicht gestellt. Deutschland sollte ein zur Selbstverteidigung fähiger Staat in den von der Potsdamer Konferenz festgelegten Grenzen werden (Erste Stalin-Note). In der zweiten Note (9. April 1952) gesteht Stalin den Deutschen freie Wahlen zu, die von den Siegermächten überwacht werden sollen.

 
  • Beide Initiativen der Sowjetunion wurden von den Westmächten abgelehnt. Frankreich sah von einer deutschen Nationalarmee, die von Stalin zugebilligt worden war, sein Sicherheitsbedürfnis bedroht. Die USA wollten kein neutralisiertes Gesamtdeutschland.

Hätte man den Initiativen Stalin zugestimmt, so wäre für den Fall militärischer Konflikte eine Art Pufferzone zwischen Ost und West entstanden. Der Westen hätte mit den drei Westzonen einen größeren Einflussbereich als der Osten mit der sowjetischen Besatzungszone gehabt.


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Das Konzept der "friedlichen Koexistenz"


  • Nach Stalins Tod am 5. März 1953 schlug die Sowjetunion, konfrontiert mit massiven innenpolitischen Problemen, einen Entspannungskurs ein, der auch das Konzept der 'friedlichen Koexistenz' beinhaltete. Dadurch sollte wenigstens der Druck von außen abgemildert werden. Es bestand allerdings kein Zweifel, dass auch der Staats- und Parteichef der Sowjetunion, Nikita Chruschtschow, alles tun würde, um die sowjetische Herrschaft im ost- und mitteleuropäischen Satellitengürtel zu behaupten.

  Nikita Chruschtschow (*1894, †1971), 1953 - 1964 Erster Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU, 1958 - 1964 Staats- und Parteichef in der Sowjetunion
  • Optimistische Erwartungen des Westens wurden zerschlagen, als Panzer der Roten Armee am 17. Juni 1953 den offenen Aufstand von DDR-Bürgern gegen das SED-Regime niederwalzten. Bei dem Aufstand zeigte sich zum ersten Mal deutlich, dass die USA und ihre Verbündeten keinen Krieg riskieren würden, um den gegen die kommunistische Herrschaft aufbegehrenden Ländern des Ostblocks zur Hilfe zu eilen. Dieses Muster wiederholte sich 1956 in Ungarn und erneut 1968 in der Tschechoslowakei.

  • Den ersten Schritt zum atomaren Patt machte die Sowjetunion mit der Zündung ihrer ersten Atombombe am 29. August 1949. Das Nachziehen auch bei den Wasserstoffbomben und die Entwicklung von Flugzeugen mit großer Reichweite etablierte 1954 das so genannte 'Gleichgewicht des Schreckens'. Dessen Erhaltung bestimmte in der Folgezeit die Beziehungen der Sowjetunion zu den USA und trieb zusätzlich den Rüstungswettlauf voran.

  • Mit Blick auf Europa entwarf der neue US-Präsident Dwight D. Eisenhower gemeinsam mit seinem Außenminister John Foster Dulles im Jahr 1954 seine Nuklearstrategie. Das Prinzip der 'massiven Vergeltung' baute darauf auf, dass die Sowjetunion bei einem konventionellen Angriff ihrer Armeen auf Westeuropa über die zu erwartende amerikanische Reaktion im Unklaren war. Eisenhower war überzeugt, dass diese Restunsicherheit genüge, um eine Offensive der Roten Armee abzuschrecken. Er konnte darauf aufbauen, dass die USA bei den Nuklearwaffen mit interkontinentaler Reichweite der Sowjetunion weit voraus waren.

Eisenhower war sich sicher, dass der Kalte Krieg noch viele Jahre andauern werde und mahnte deshalb Durchhaltevermögen an. Der Faktor Zeit, so meinte Eisenhower, werde letztlich für die Freiheit und damit für die Vereinigten Staaten arbeiten. Wenn es gelänge, so sein Kalkül, in der Auseinandersetzung mit der Sowjetunion einen bewaffneten Konflikt zu vermeiden, dann würde die UdSSR letztendlich an ihren inneren Widersprüchen und am Freiheitsdrang der unterdrückten Menschen zugrunde gehen. Eisenhower kannte den Krieg; ihn zu vermeiden war sein obersten Ziel.

Dwight D. Eisenhower (* 1890, † 1969), Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika von 1953 bis 1961. Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte in Europa während des Zweiten Weltkriegs.

National Archives & Record Administration, NARA

  • Durch die Unterzeichnung des 'Warschauer Vertrags' am 14. Mai 1955 bildeten acht Staaten des Ostblocks einen militärischen Beistandspakt unter Führung der Sowjetunion, den so genannten 'Warschauer Pakt'. Dieser Pakt war die Gegenorganisation zur NATO.

  • Ab Mitte der fünfziger Jahre waren die Westmächte bereit, sich mit der Sowjetunion über Abrüstung und Rüstungskontrolle zu verständigen. Die Bundesrepublik mit ihrem Wunsch nach Wiedervereinigung mit dem anderen Teil Deutschlands war für sie zum Störfaktor ihrer 'globalen Politik' geworden.

  • Bei der Genfer Gipfelkonferenz vom 7. - 23. Juli 1955 trafen sich die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs. Obwohl das Thema 'Wiedervereinung Deutschlands' auf der Tagesordnung stand, wurde überwiegend über eine mögliche Abrüstung gesprochen. Die beiden Blöcke hatten sich mehr oder weniger konsolidiert und ein relatives Gleichgewicht erreicht. Dies war Voraussetzung für Kooperation und Entspannungspolitik auf beiden Seiten, wie sie bei der Konferenz andeutungsweise sichtbar wurde. Trotzdem gingen Rüstungswettlauf und ideologische Auseinandersetzung vorerst weiter.

  • Die Aufstände im Ostblock
 
  • Fast genau drei Jahre nach dem Aufstand in der DDR erhoben sich im Juni 1956 die Polen im so genannten Posener Aufstand. Der Ungarische Aufstand begann im Oktober 1956 und endete im November mit der Niederschlagung durch die Rote Armee.

 
  • In Polen kam es im Juni 1956 in der Industriestadt Posen zu einem Streik der Arbeiter, der sich gegen schlechte Lebensbedingungen (sinkende Löhne, steigende Preise), hohe Arbeitsnormen und die kommunistische Regierung richtete. Zu den sozialen Forderungen kamen bald auch Forderungen nach "Freiheit" und "Gerechtigkeit". Am 28. Juni kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Die polnische Armee (ca. 10.000 Soldaten) schlug den Aufstand blutig nieder (50 Tote, mehrere Hundert Verletzte). Etwa 700 Aufständische wurden verhaftet.

  • Am 22. Oktober 1956 verfassen Budapester Studenten eine Erklärung, in der sie bürgerliche Freiheitsrechte, Parlamentarismus und nationale Unabhängigkeit fordern. Auf einer Demonstration am Folgetag wollten sie ihre Solidarität für Polen bekunden. Der Demonstration schlossen sich tausende Hauptstädter an. Am Abend versammeln sich 200.000 Menschen vor dem Parlament. Sie fordern Meinungs- und Pressefreiheit, freie Wahlen und die Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Außerdem verlangen sie die Ernennung des beliebten Imre Nagy zum neuen Regierungschef. Noch in der Nacht wird der Reformkommunist vom Zentralkomitee der kommunistischen Partei zum Ministerpräsidenten berufen. In den folgenden Tagen weitet sich der Aufstand auf das ganze Land aus. Am 25. Oktober eskaliert die Lage: Vor dem Parlamentsgebäude wird auf Demonstranten geschossen. Mehr als 100 Menschen sterben im Kugelhagel. Am 30. Oktober verkündet Ungarns neuer Ministerpräsident das Ende der Einparteienherrschaft. Am 1. November proklamier Imre Nagy sogar die Neutralität Ungarns und kündigt die Mitgliedschaft seines Landes im Warschauer Vertrag auf. Damit ist für die Sowjets, die bereits seit Ende Oktober eine Intervention in Ungarn vorbereiten, endgültig der Zeitpunkt zum Handeln gekommen. Am 4. November rücken starke sowjetische Panzerverbände in Ungarn ein. Bis zum 15. November schlagen sie den Aufstand in der Hauptstadt Budapest nieder.

  • Am 23. Oktober 1956 demonstrierten in Budapest Studenten, um ihre Solidarität mit den Polen zu bekunden.

  • Die Sowjetunion sah durch die Aufstände ihren Führungsanspruch im Ostblock gefährdet. Außerdem befürchtete sie, dass die Länder, in denen ein Aufstand stattfand, zum Westen überlaufen.

 
  • Der Westen hat nach Bernd Stöver (siehe unter 'Quellen')  durch Ankündigungen  seiner Hilfsbereitschaft zum Ausbruch der Aufstände beigetragen. (Stöver).

  • Seit 1956 setzte der sowjetische Staats- und Parteichef Chruschtschow auf Drohungen mit seinen Atomwaffen. Gleichzeitig verstärkte er seine Einschüchterungsversuche gegenüber dem Westen. Sein Selbstbewusstsein bezog er unter anderem dadurch, dass es der Sowjetunion am 4. September 1957 gelungen war, den ersten künstlichen Erdtrabanten (den 'Sputnik') in eine Umlaufbahn um die Erde zu schießen.

  • Trotz aller Drohgebärden der Sowjetunion bahnte sich 1956 erstmals eine vorsichtige Lockerung des Ost-West-Konflikts an, als Chruschtschow die Formel von der 'Friedlichen Koexistenz von Staaten verschiedener sozialer Ordnung' vorstellte.

  • Der 'Sputnik-Schock' war ein wichtiger Markstein des Kalten Krieges. Für alle Welt sichtbar schien die technologische Führerschaft im Raketenzeitalter, die bis dahin bei den USA gelegen hatte, auf die Sowjetunion überzugehen. Die USA riefen im Gegenzug ein milliardenschweres Raumfahrtprogramm sowie eine nationale Bildungsoffensive ins Leben.

 

Die USA konstruierten den torpedoförmigen Satelliten Explorer 1 und dazu die Trägerrakete Juno, eine Weiterentwicklung einer militärischen Mittelstreckenrakete. Am 31. Januar 1958 - bei uns ist es der frühe Morgen des 1. Februar - startet der erste U-Satellit in eine elliptische Umlaufbahn um die Erde ein. Rund 90 Minuten nach dem Start empfängt die Bodenstation das erste Signal von Explorer 1. Der Satellit ist in der Umlaufbahn. Im Gegensatz zu seinem sowjetischen Vorgänger hatte der US-Satellit mehrere wissenschaftliche Instrumente an Bord. Vier Monate lang werden Messdaten übertragen. Explorer 1 hat insgesamt 58.000 Mal die Erde umkreist. Am 31. März 1958 trat der US-Satellit wieder in die Erdatmosphäre ein und verglühte.

  • Die zweite Berlin-Krise (November 1958)

  • Der sowjetische Partei- und Regierungschef Chruschtschow  verschärfte den Druck auf Mitteleuropa an seinem neuralgischen Punkt: Berlin. Am 10. November 1958 stellte er in einer Rede fest, dass es ein Recht der westlichen Alliierten, in Berlin zu bleiben, nicht mehr geben könne. Wenig später (am 27. November) forderte Chruschtschow in einem Ultimatum die Umwandlung Berlins in eine "selbständige politische Einheit" mit dem Status einer "entmilitarisierten freien Stadt".  Sollte innerhalb von sechs Monaten keine Lösung für das Berlin-Problem gefunden werden, dann werde er mit der DDR einen separaten Friedensvertrag schließen. In diesem Fall würden der DDR Hoheitsrechte zustehen. Letztlich sollte Berlin in die DDR eingegliedert werden.

  • Die USA reagierten zunächst mit einer klaren Zurückweisung des Ultimatums. Die Frist verstrich, ohne dass es zu einer Veränderung im rechtlichen Status Berlins gekommen wäre. Die Krise schwelte allerdings mehrere Jahre weiter.

  • US-Präsident John F. Kennedy, der am 20. Januar 1961 seinen Amtseid abgelegt hatte, ging von einem - allerdings vermeintlichen - Rüstungsrückstand seines Landes aus. Er sah die USA auf eine "Stunde der höchsten Bedrohung" zu taumeln.

  • Mit John F. Kennedy zog ein demokratischer Präsident ins Weiße Haus ein, dessen jugendlich anmutender Elan den Zeitgeist und die Erwartungen der amerikanischen Bevölkerung traf.

  • Die Lageanalyse Kennedys entsprach keinesfalls der Wirklichkeit. Tatsächlich lag die Sowjetunion 1956 bei den Interkontinentalwaffen - also bei Bombern und Raketen - weit hinter den USA zurück. Es überrascht nicht, dass Kennedy das größte Aufrüstungsprogramm der USA in Friedenszeiten auflegte.

Erst am 21. Oktober 1961 vermerkte der stellvertretende US-Verteidigungsminister Roswell Gilpatric in einer Rede, dass keinesfalls eine Überlegenheit der sowjetischen Nuklearstreitkräfte bestand. Sogar nach einem sowjetischen Überraschungsangriff sei der anschließende Zweitschlag der amerikanischen Streitkräfte immer noch größer als das maximale Erstschlagspotential der Sowjetunion.

  • Kennedy setzte auf die Strategie der 'flexible response' (der 'flexiblen Antwort'), die anders als die bisherige Strategie, die einen Krieg vermeiden wollte, eine reine Kriegsführungsstrategie war. Mit diesem Wechsel erhoffte er sich eine gesteigerte Abschreckungswirkung.

  • Im April 1961 erlitt Kennedy in der kubanischen Schweinebucht eine schwere Niederlage. Die von den USA unterstützte Invasion von Exil-Kubanern sollte die Insel der Herrschaft des kommunistischen Diktators Fidel Castro entreißen. Die Landungstruppen gerieten rasch in äußerste Notlage. Kennedy musste nun entscheiden: entweder volle Unterstützung für die bedrängten Kämpfer oder Opferung der von der CIA ausgebildeten Kubaner bei gleichzeitiger Demütigung der USA vor der Weltöffentlichkeit. Kennedy wählte die zweite Option. Der Präsident nahm das Fiasko in Kauf, weil er fürchtete, dass bei einer offenen Beteiligung amerikanischer Soldaten in den Kampfhandlungen die Sowjetunion gegen West-Berlin vorgehen werde. Die amerikanische Abschreckungskraft im Herzen Europas hielt er für gering.

  • Im Juni 1961 kam es in Wien zu einem Treffen Kennedys mit Chruschtschow. Dieser erneuerte sein Berlin-Ultimatum und gab eine sechsmonatige Frist. Eine neue Krise um Berlin kündigte sich an. Rasch wurde deutlich, dass der US-Präsident die amerikanische Haltung zur Berlin-Frage modifizieren wollte. Er entschied sich für ein zweigleisiges Vorgehen: Einerseits demonstrierte er militärische Härte und rüstete weiter auf, andererseits zeigte er sich zu weit reichenden Zugeständnissen bereit.

  • In einer Fernsehrede am 25. Juli 1961 warnt US-Präsident John F. Kennedy die Sowjetunion vor der der Verletzung der 'drei Essentials' (Grundsätze) der USA in der Berlinpolitik: das Recht der Truppenstationierung in West-Berlin, freier Zugang zur Stadt sowie generelle Überlebensfähigkeit West-Berlins. Mit keinem Wort erwähnte er Ost-Berlin, das ebenso wie der Westteil der Stadt unter Viermächte-Status stand. Daraus sprach, dass er eine bewaffnete Auseinandersetzung mit der Sowjetunion wegen Berlin vermeiden wollte.

 

John F. Kennedy erklärte in seiner Rede, dass ein Nachgeben der USA an dem Brennpunkt Berlin eine globale Kettenreaktion nach sich ziehen werde. Nach und nach würden die Verbündeten von den USA abfallen. Um dies zu vermeiden, war der amerikanische Präsident gewillt, auch Atomwaffen einzusetzen.

 

John Fitzgerald Kennedy (*1917, † 1963, von 1961 bis 1963 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Bild: Internet-Adress

  • Der Bau der Berliner Mauer
 
  • Seit dem Ende des Krieges gab es eine starke Fluchtbewegung der Bevölkerung aus sowjetisch besetzten Gebieten Deutschlands in das westliche Deutschland. Bis zum Mauerbau am 13. August 1961 durch die DDR-Regierung flohen 2,7 Millionen Menschen in den Westen, das ist etwa ein Siebtel der Gesamtbevölkerung. Eine wirtschaftliche Katastrophe war vorauszusehen. Mit dem Mauerbau sollte insbesondere den massiven Fachkräfteverlusten ein Ende gesetzt werden.

US-Präsident John F. Kennedy verzichtete auf konkrete Maßnahmen und beschränkte sich auf diplomatischen Protest mit der Begründung, die Mauer sei keine sehr schöne Lösung, aber tausendmal besser als Krieg.

 
  • Für die Westmächte war der Mauerbau in Berlin ein Element der Stabilisierung und Grundlage der Entspannung zwischen Ost und West. Deshalb waren sie keinesfalls bereit, wegen Berlin einen größeren Konflikt mit der Sowjetunion einzugehen. Die deutsche Teilung wurde zementiert. Gleichzeitig stoppte der Mauerbau den gewaltigen Flüchtlingsstrom und verhinderte damit das 'Ausbluten' der DDR.


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Die Fortsetzung des Kalten Krieges (Von der Kubakrise 1962 bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991) haben wir auf einer eigenen Seite beschrieben. Klicken Sie hier.


Literaturangaben


bpb: Bundeszentrale für politische Bildung

Kalter Krieg von 1945 bis 1989, Publikation Nr. 268/2013

Dülffer, Jost

Europa im Ost-West-Konflikt. 1945 - 1990. (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 18). München 2004.

Hanrieder, Wolfram F.

Deutschland, Europa, Amerika. Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1949 - 1989. 2. Auflage. Paderborn 1995.

Hobsbawm, Eric

Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. 4. Auflage, München 2000.

Kaiser, Karl / Schwarz, Hans-Peter (Hrsg.)

Weltpolitik. Strukturen, Akteure, Perspektiven. Stuttgart 1985.

Küsters, Hanns Jürgen

Der Integrationsfriede. Viermächte-Verhandlungen über die Friedensregelung mit Deutschland 1945 - 1990. München 2000.

Kissinger, Henry A.

Die Vernunft der Nationen. Über das Wesen der Außenpolitik. Berlin 1994.

Link, Werner

Der Ost-West-Konflikt. Die Organisation der internationalen Beziehungen im 20. Jahrhundert. 2. Auflage Stuttgart 1988.

Schmidt, Gustav (Hrsg.)

Ost-West-Beziehungen. Konfrontation und Détente 1945 - 1989. 3 Bände. Bochum 1993/95.

Schöllgen, Gregor

Geschichte der Weltpolitik von Hitler bis Gorbatschow 1941 - 1991. München 1996.

Stöver, Bernd

Der Kalte Krieg 1947 - 1991. Geschichte eines radikalen Zeitalters. (bpb: Bundeszentrale für politische Bildung Schriftenreihe, Band 613). München 2007.

SPIEGEL SPECIAL Geschichte, Nr. 3 / 2008

Der Kalte Krieg. Wie die Welt das Wettrüsten überlebte.


 


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