Die Welt des späten
Mittelalters (1250 - 1400)
Das Ende der Luxemburger
und der Aufstieg der Habsburger Kaiserdynastie (1400 - 1517)
Die Reformation von
Luthers Anschlag der 95 Thesen bis zum Wormser Reichstag (1517 - 1521)
Der Dreißigjährige Krieg
(1618 - 1648)
Vom Westfälischen Frieden
(1648) bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen (1740)
Der Aufstieg Preußens zur
europäischen Großmacht (1740 - 1763)
Die Französische
Revolution bis zum Ende der Diktatur Robespierres (1789 - 1794)
Deutschland in der Zeit der
Französischen Revolution und der Herrschaft Napoleons (1789 - 1815)
Restauration und
Revolution (1815 - 1830)
Monarchie und Bürgertum (1830
- 1847)
Die Revolution von
1848/49
Von der gescheiterten
Revolution 1848 bis zur Gründung des Deutschen Reiches 1871
Die Innen- und Außenpolitik
Bismarcks (1871 - 1890)
Das Deutsche Kaiserreich
von 1890 bis zum Ausbruch der Ersten Weltkriegs 1914
Die Industrielle
Revolution in England und Deutschland (1780 - 1914)
Europäischer
Kolonialismus und Imperialismus (1520 - 1914)
Der Erste Weltkrieg (1914 -
1918)
Der Weg zur Weimarer
Republik 1918 - 1919
Der Kampf um die Staatsgewalt
in der Weimarer Republik (1919 - 1933)
Die Machtübernahme der NSDAP
und die Errichtung der Diktatur Hitlers (1933 - 1939)
Der Zweite Weltkrieg (1939
- 1945)
Der Weg in die Teilung
Deutschlands (1945 - 1949)
Der Kalte Krieg: Vom
Kriegsende 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961
Die Ära Adenauer (1949 -
1963)
Die Kanzlerschaft Ludwig
Erhards 1963 - 1966
Kalter Krieg Teil 2: Von
der Kubakrise 1962 bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991
Die Zeit der Großen
Koalition 1966 - 1969
Die Ära Brandt (1969 - 1974)
Die Kanzlerschaft Helmut
Schmidts (1974 - 1982)
Die Kanzlerschaft Helmut
Kohls von 1982 bis 1987
Die Kanzlerschaft Helmut
Kohls von 1987 - 1989
Der Weg zur
Wiedervereinigung Deutschlands (Teil I: Die DDR von den siebziger Jahren
bis zum Fall der Mauer im Jahr 1989)
Vom Fall der Berliner
Mauer bis zur deutschen Einheit (1989 - 1990)
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Der Zweite
Weltkrieg
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Die Großmächte am Vorabend des Kriegs
Der Krieg in Europa 1939/40
Der Krieg Deutschlands gegen die
Sowjetunion Der Vorstoß Japans nach
Süden 1941/42 Der
Zusammenschluss der Alliierten
Die militärische Wende in Europa 1942
Die militärische Wende im Pazifik
Die Konferenzen von Casablanca und Teheran
Der Zusammenbruch Italiens
Der Zusammenbruch Deutschlands
Die Konferenzen von Jalta und Potsdam
Der Zusammenbruch Japans
Literaturhinweise
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Weltpolitische Trends
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Enttäuschung über den
Ausgang des Ersten Weltkriegs.
Auch Japan und Italien hatten, obwohl sie zu
den Siegern gehörten, nicht alles bekommen,
was sie beanspruchten.
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Befreiung aus
bürgerkriegsähnlichen Zuständen durch
Abschaffung der Demokratie
und Ersatz
durch ein autoritäres Regime (Faschismus in
Italien seit 1922, wachsender Einfluss des
Militärs in Japan, Deutschland seit 1933).
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Neben diesen
objektiven Voraussetzungen
und Ursachen
für das Entstehen von Konflikten zwischen den
Staaten steht der unbedingte Wille Hitlers
zum Krieg. Es ist jedoch nicht vorstellbar,
dass ein einzelner Mensch eine friedliche Welt
in einen Krieg stürzen konnte. Zahlreiche
Bedingungen haben die Durchsetzung Hitlers
ermöglicht.
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Es verbleiben
zwei Auswege,
um die stetig wachsende Bevölkerung zu ernähren:
eine gesteigerte Industrialisierung oder der
kriegerische Weg imperialistischer Ausdehnung über
die Grenzen des nationalen Staates hinaus. Unter dem
Druck des Militärs beschließt die Regierung, die
Lösung ihres Problems in einer
imperialistischen
Machtausweitung zu suchen (seit 1931).
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1932: Unterwerfung der
Mandschurei. Proklamation
von "Mandschukuo" als unabhängigen Staat, der jedoch
völlig von Japan abhängig ist. Bis 1936 stieß die
mandschurische Armee Japans wiederholt - gegen den
Willen der Regierung - in chinesisches Gebiet vor.
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1933: Japan
tritt aus dem Völkerbund aus, der zuvor die
Expansion des Landes in der Mandschurei kritisiert
hatte.
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7. Juli 1937:
Beginn des zweiten Krieges
Japans gegen China (der Krieg
dauerte bis 1945). Die Sowjetunion, die USA und
Großbritannien unterstützen den chinesischen
Staatschef Chiang Kai-shek mit Geld und
Materiallieferungen, greifen jedoch nicht in die
Kämpfe ein. Die Japaner besetzen große Teile Chinas,
darunter die Provinz Kanton.
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Chiang Kai-Shek
(*1887, † 1975), chinesischer Offizier und
Politiker
1928 Vorsitzender der Nationalregierung in
Nanjing.
1937 Einheitsfront mit den Kommunisten.
Im Bürgerkrieg (seit 1946) von den Kommunisten
geschlagen.
1949 Flucht nach Taiwan
1950 - 1975 Präsident der Taiwan beschränkten
"Republik China".
Bild: Encyclopedia
Britannica
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1921: Sieg des Faschismus,
Mussolini (Ministerpräsident ab 1922) errichtet bis
1928 eine Diktatur.
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Im weiteren Sinne
bezeichnet der Begriff Faschismus
alle politischen Bewegungen und
Herrschaftssysteme mit extrem
nationalistischer, antidemokratischer und
antikommunistischer Ideologie. Ein zentrales
Merkmal von faschistischen Organisationen
ist die streng hierarchische Ausrichtung am
Führerprinzip; an der Spitze des
faschistischen Staates steht der Führer. Ein
weiteres gemeinsames Kennzeichen der
faschistischen Bewegungen ist der
Totalitarismus, d.h. ihr Ziel ist die
Errichtung einer faschistischen
Einparteiendiktatur, in der die herrschende
Partei Staat und Gesellschaft vollkommen
unter ihrer Kontrolle hat und in dem alle
Merkmale eines demokratischen
Verfassungsstaates fehlen. In der
marxistischen Literatur erscheint der
Faschismus als neue Form der
bürgerlichen
Herrschaft über die Massen.
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Benito Mussolini
(*1883, † 1945)
1921 - 1943 Gründer und Führer der
'Faschistischen Partei' in Italien
1922 - 1943 Ministerpräsident des Königreichs
Italien
1943 - 1945 Präsident der italienischen
Sozialrepublik (diktatorisch regierend)
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Bis 1935 weicht
Mussolini einem ernsten Konflikt mit den
Mittelmeermächten Frankreich und Großbritannien
aus. Von Jugoslawien erreicht er 1924 die
Überlassung von Fiume. Albanien wird
schrittweise zu einem Protektorat Italiens. Aus
Tripolis und der Cyrenaika wird die Kolonie
Libyen.
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Der
Versailler Vertrag von
1919 sollte Deutschland an einem neuen Krieg
hindern. Es wurde fast vollständig entwaffnet und
einer strengen Kontrolle unterworfen. Die
Bedingungen dieses Vertrags wurde von vielen
Deutschen als ungerecht und unerträglich empfunden.
Die demographische Überlegenheit Deutschlands
über die anderen europäischen Völker war jedoch
erhalten geblieben, die wirtschaftliche und
industrielle Kapazität nicht zerstört.
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Das
außenpolitische Konzept
Hitlers war, die Spannungen zwischen den
Siegermächten des Ersten Weltkriegs für seine Ziele
auszunutzen, indem er einige von ihnen, auf Dauer
oder vorübergehend, auf die Seite Deutschlands zog.
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Die
Großmächte am Vorabend des Krieges
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- Der deutsch-japanische Pakt von 1936
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Am 25. November 1936 wird
der Komminternpakt zwischen Deutschland und
Japan geschlossen mit dem Ziel, "gemeinsam zur
Abwehr gegen die kommunistische Zersetzung
zusammenzuarbeiten". Die Initiative ging vom
japanischen Heer aus, das sich eine Rückendeckung
für seinen Krieg mit China verschaffen wollte.
Geheimes
Zusatzabkommen: "Wohlwollende
Neutralität bei einem Angriff durch die
Sowjetunion".
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- Die Achse Berlin - Rom (1936)
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Francisco Franco
(*1892, † 1975)
1939 - 1975 Staatschef von Spanien
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Ziel Großbritanniens war es von
jeher gewesen, die Vorherrschaft eines Staates
auf dem Kontinent zu verhindern. Vor allem sollten
die Niederlande nicht in den Besitz der auf dem
Kontinent herrschenden Macht geraten. Von einer
kontinentalen Hegemonie befürchteten sie u. a.
Einschränkungen für ihre Wirtschaft.
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Ziel der britischen und
französischen Politik war es daher, Deutschland in
eine Vertragsverpflichtung so einzubinden, dass es
nicht mit dem Krieg beginnen konnte. Die
"Appeasement-Politik"
war also nur eine
Notlösung, die für die Zeit der Aufrüstung gedacht
war (keinesfalls eine Schwäche!).
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Territoriale Expansion,
Ziel war das Vordringen zu den Meeren (Ostsee,
Schwarzes Meer, später Pazifik). Die
Expansionswünsche in Asien und Europa waren nicht
voll erfüllt worden. Keine überseeische Expansion.
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Enttäuschung über Deutschland
nach dessen 'Konsultativ- und Freundschaftspakts'
mit Polen im Jahre 1934. Die Folge war eine
Annäherung an die Westmächte: Wiederaufnahme der
diplomatischen Beziehungen zu den USA, 1934 Eintritt
in den Völkerbund, 1935 Beistandspakt mit
Frankreich.
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23./24. August 1939:
Hitler-Stalin-Pakt.
Erneute Annäherung an Hitler. Nichtangriffspakt
(genau: Einvernehmen, dass dann, wenn ein anderer
Staat Deutschland angreift, die Sowjetunion
nicht einschreiten wird). Stalin wollte mit diesem
Vertrag den Zusammenschluss Deutschlands mit den
Westmächten vermeiden. Geheimes Zusatzprotokoll über
die Aufteilung der Interessensphären in Polen
(Teilung an der Weichsel).
Hitler erwartete,
dass eine Verbindung mit der Sowjetunion die
Westmächte bei einem Angriff auf Polen abschrecken
würde, einzugreifen.
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Der
Krieg in Europa 1939 / 1940
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Polen hatte die
Forderung des deutschen Außenministers
Ribbentrops nach einer Wiedereingliederung
Danzigs in das Deutsche Reich sowie eine
exterritoriale Autostraße und Eisenbahnlinie zu
dem seit 1919 abgeschnittenen Ostpreußen
entschieden abgelehnt. Hitler hätte Polen auch
ohne die Ablehnung angegriffen; er wollte den
Krieg.
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Großbritannien
hatte sich am 31. März 1939 bereit erklärt, den
Bestand Polens zu garantieren. Dieses Angebot
wurde auf polnischen Wunsch in einen
zweiseitigen Garantievertrag umgewandelt.
Frankreich schloss sich dem Vorgehen
Großbritanniens an.
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Finnland,
bis 1917 zum russischen Reich gehörig, lehnte russische
Stützpunkte auf seinem Gebiet ab.
Überfall der
Sowjetunion auf Finnland am 30. November 1939; am
14.Dezember 1939 wird die Sowjetunion aus dem Völkerbund
ausgeschlossen. Als Franzosen und Engländer im Frühjahr 1940
damit beginnen, durch das nördliche Norwegen (über Narvik)
in den Kampf einzugreifen, bricht die Sowjetunion den Kampf
ab. Es kommt zu einem Kompromissfrieden: Finnland behält
seine Unabhängigkeit.
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Die Sowjetunion eröffnet
den Krieg gegen Finnland mit geringem Kräfteeinsatz.
Infolgedessen dauert es überraschend lange, ehe das
Übergewicht der russischen Truppen fühlbar wird. Dadurch
wird die Neigung Deutschlands, die militärische Macht
der Sowjetunion zu unterschätzen, verstärkt.
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Bereits am 10. Oktober 1939 hat
der Oberbefehlshaber der Marine,
Großadmiral
Raeder, Hitler auf den Nutzen von Stützpunkten
an der norwegischen Küste für die Seekriegsführung
hingewiesen. Weitere Gründe für den Nordfeldzug:
Benutzung Norwegens als Durchgangsland der
kriegswirtschaftlich wichtigen schwedischen Erze,
Angriffsbasis für den Luftkrieg gegen
Großbritannien.
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Hitler
entscheidet sich für einen Plan des
Generals
von Manstein, der einen Durchbruch starker
Kräfte am Nordende der Maginotlinie vorsieht
("Scherenschnitt"). Der Angriff soll vom
Waldgelände der Ardennen ausgehen, bei Sedan
nach Westen über die Maas vorstoßen und über die
Somme der Kanalküste zustreben. Strategisches
Ziel ist die Trennung der feindlichen Kräfte
(Franzosen, Holländer und Belgier sowie
englische Expeditionskorps) von der Hauptmasse
des französischen Heeres, das südlich davon an
der Maginotlinie steht.
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Bei
Dünkirchen werden die
noch im Norden stehenden britischen Kräfte
eingekesselt. 28. Mai 1940: Hitler lässt den Einsatz
von Panzerdivisionen nicht zu, da er fürchtet, große
Verluste könnten sie im Endkampf gegen Frankreich
schwächen. Am 4. Juni wird Dünkirchen eingenommen.
Bis dahin waren 340.000 britische Soldaten ohne
Waffen nach England zurückgebracht worden.
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Am
5. Juni 1940 bricht die
französische Abwehrfront vor dem deutschen Angriff
zusammen. Am 14. Juni
ziehen die deutschen
Truppen in das geräumte Paris ein.
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Deutsche
Truppen in Paris |
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Philippe
Pétain (1856 - 1951)
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- Der Kriegseintritt Italiens
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Bereits am
11. Juni kam es
zu Kämpfen an der französisch-italienischen Grenze
(Menton, Nizza) mit dem Resultat, dass Frankreich
nun auch mit Italien einen Waffenstillstand
schließen musste (22. Juni). Italien erhält Land in
Südfrankreich.
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Im
Juni 1940 benutzt die
Sowjetunion die Bindung Deutschlands im Westen, um
die baltischen Staaten (Estland, Lettland,
Litauen) zu besetzen und kommunistische Regierungen
einzusetzen.
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Bei der
Aufteilung der Interessensphären war dies nicht
mit Deutschland abgesprochen gewesen. Dadurch
entsteht ein neuer Konfliktherd zwischen
den beiden Staaten, zumal eine enge
wirtschaftliche Bindung Deutschlands mit
Rumänien besteht.
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- Deutschlands Weg nach Russland
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Durch Eroberungen und Verträge
war ein zusammenhängender
Kontinentalblock
entstanden, der von Deutschland und Italien über die
Sowjetunion bis nach Japan reichte. Er bot die
Möglichkeit, dass sich die Partner nicht nur
wirtschaftlich unterstützten, sondern auch gemeinsam
gegen das Britische Weltreich - den einzigen
Gegner - antraten.
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Hitler erwog nicht, von der
Blockmacht Gebrauch zu machen. Durch die
Aufrüstung (und den Krieg) gegen Russland sprengte
er den Block und somit die Aussicht, den Krieg gegen
Großbritannien zu gewinnen.
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Hitler beriet
sich fast nie in einem Gremium. Hitler hatte
keinen Führungsstab. Nur wenige wussten von
seiner Entscheidung, in die Sowjetunion
einzumarschieren.
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Eine Landung
wurde nie versucht, da die deutsche Marine nicht
in der Lage war, genügend Bodentruppen
abzusetzen.
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Der
Angriff Italiens auf
Griechenland am
28. Oktober 1940 führte
zu einer Landung britischer Truppen in Griechenland.
Dieser Umstand und die Niederlage Italiens in
Albanien bewegen Hitler dazu, Anfang 1941 einen -
vorher nicht geplanten -
Feldzug gegen
Griechenland einzuschalten. Bedrohung der
kriegswichtigen rumänischen Petroleumfelder durch
die englische Luftwaffe. Der geplante Angriff auf
die Sowjetunion musste verschoben werden.
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Am
17. April 1941
kapituliert Jugoslawien, später
Griechenland.
Jugoslawien wird zerschlagen. Italien erhält die
dalmatinische Küste, Bulgarien erhält Makedonien,
Serbien wird unter deutsche Militärverwaltung
gestellt - alles Hindernisse auf dem Weg in die
Sowjetunion.
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Als nach Italiens
ohne klare Kriegsziele versuchter
Invasion in Griechenland Hitler zu
Hilfe kam und im April seinerseits dieses Land
okkupierte, entstand ein Machtvakuum. Das
"Dritte Reich" wollte die Griechen nur als
Lieferanten für Rohstoffe, Nahrung und
Arbeitskräfte, nicht aber, wie ursprünglich
vorgesehen, als politische Partner. Dazu waren
sie Hitler strategisch zu gleichgültig. Deshalb
strebten die Deutschen und in minderem Maße die
Italiener eine bewusst schwache
griechische Regierung an, was zur Folge
hatte, dass innerhalb weniger Monate die
griechische Volkswirtschaft kollabierte. Aus
dieser Notlage heraus entstand später die große
linke Widerstandsbewegung EAM
(Griechische Nationale Befreiungsfront). (Über
die Vorgänge in Griechenland während der
deutschen Besatzung von 1941 bis 1944 gibt es
ein hervorragendes Buch von Mark Mazower
- siehe Literaturverzeichnis).
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Der Krieg
Deutschlands gegen die Sowjetunion 1941
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Der sowjetische Diktator Josef Stalin
hatte den deutschen Aufmarsch lediglich für eine
Drohgebärde gehalten. Durch den im August 1939 mit
Hitler geschlossenen Nichtangriffspakt wägte er sich in
Sicherheit. So wurde die Rote Armee von der deutschen
Attacke völlig überrascht.
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Operationsplan:
Vorstoß mit 3 Heeresgruppen, die jeweils einen Zielpunkt
hatten (Leningrad, Minsk-Smolensk und Kiew). Der Vorstoß
sollte mit schnellen Panzerverbänden erfolgen. Der
nachrückenden Infanterie wurde die Aufgabe zugewiesen,
innerhalb von drei Monaten die russischen Streitkräfte
einzukesseln. Danach war eine defensive Abschirmung geplant.
Die Heeresgruppe Mitte sollte vor Moskau stehen bleiben.
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Die ersten zwei Wochen verliefen nach
Plan. In Kesselschlachten nahmen die
Wehrmachtsverbände Hunderttausende Rotarmisten gefangen und
erbeuteten zahlreiches Kriegsgerät. Die Frontlinie
erstreckte sich von der Ostsee bis ans Schwarze Meer. Erste Krise im August 1941: der Widerstand
verschärft sich, den Deutschen stehen 360 statt der 200
erwarteten russischen Divisionen gegenüber. Nur der
Heeresgruppe Mitte gelingen Einkesselungen.
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Angesichts des schnellen deutschen
Vormarschs konnte der Nachschub nicht
mithalten, die Truppen mussten sich "aus dem
Land" ernähren. Deutsche Plünderungszüge waren
von vornherein eingeplant worden. Auch für die
Versorgung der gefangenen Rotarmisten hatte die
Wehrmacht entgegen dem Völkerrecht so gut wie keine
Maßnahmen getroffen. Allein zwischen dem 22. Juni 1941
und dem Frühjahr 1942 kamen mehr als zwei
Millionen sowjetische Soldaten in deutscher
Kriegsgefangenschaft um. Auch viele Zivilisten
starben den Hungertod.
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August 1941:
Änderung des Operationsplans: Vorstoß gegen Moskau
sofort, nicht wie vorgesehen zuerst Einnahme von Kiew und
des Nordens. Dies führt zu einer riskanten Trennung der
Heerestruppen.
Die Einnahme der sowjetischen Hauptstadt Moskau sollte die
Rote Armee zur Kapitulation zwingen. Angesichts des
bevorstehenden deutschen Angriffs führte das sowjetische
Oberkommando Divisionen aus Sibirien heran, die bestens für
den Winterkrieg ausgerüstet waren.
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Im
September 1941 schnitt die deutsche
Heeresgruppe Nord das sowjetische Leningrad
von allen Landverbindungen ab. Die Stadt Leningrad
mit ihren gut 2,5 Millionen Einwohnern, darunter 400.000
Kinder, sollte
ausgehungert werden. Nach rund 871 Tagen konnte die
Rote Armee den deutschen Belagerungsring sprengen.
Nach Schätzungen von Historikern waren in der Zwischenzeit
1,1 Millionen Zivilisten an Hunger,
Seuchen, Kälte und deutschem Beschuss umgekommen.
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Das Schicksal Leningrads
(des früheren und heutigen St. Petersburg) ist in seiner
Grauenhaftigkeit einzigartig. Im Sommer 1941 rückte die
Heeresgruppe Nord mit 500.000 Mann auf die Stadt vor. Am
8. September 1941 war Leningrad eingekreist. Hitler, der
ursprünglich die Stadt erobern und dem Erdboden gleich
machen wollte, befahl nun die Belagerung
der Stadt. Der Jenaer Historiker Jörg
Ganzenmüller führt diese Planänderung Hitlers
auf mangelnden Nachschub von Nahrungsmitteln für
die deutschen Truppen zurück. Die Versorgung
der Soldaten war nur möglich, indem man die
Zivilbevölkerung hungern ließ. Aus der ursprünglichen
Zerstörungsabsicht, so Ganzenmüller, wurde eine
Belagerungsstrategie, die letztlich auf die Vernichtung
der gesamten Bevölkerung hinauslief.
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In diesem Zeitraum, genau
am 11. Dezember 1941, erklärte Hitler den
USA den
Krieg. Churchill schrieb später: "Jetzt hatten
wir den Krieg gewonnen. Der ganze Rest war nur noch die
sachgemäße Anwendung überwältigender Macht."
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Der Vorstoß
Japans nach Süden 1940 / 1941
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Mit dem Angriff auf
Indochina bedroht Japan die Interessen aller
Kolonialmächte im Fernen Osten, die der USA an den
Philippinen, die Großbritanniens in Hongkong und Burma
sowie die der Niederlande im Malaiischen Archipel. Die
USA antworten mit einem Ausfuhrverbot für Japan (Stahl,
Eisenschrott), um die japanische Kriegswirtschaft zu
treffen. Schon im Jahr 1939 hatten sie ein Öl-Embargo
gegen Japan verhängt.
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Der deutsche
Außenminister Ribbentrop hofft, durch den Dreimächtepakt
die USA von einem Kriegseintritt abhalten zu können,
während Hitler darin ein Kampfmittel gegen
Großbritannien und die USA sieht.
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Noch am Vorabend des
Krieges zwischen Deutschland und Russland hatte Japan
mit Moskau einen Neutralitätsvertrag
abgeschlossen (13.4.1941). (Dieser Vertrag sollte Japan
bis 1945 vor einem Zweifrontenkrieg bewahren!)
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29. November 1941: Die zivile
Regierung und das Militär Japans beschließen einen
Operationsplan: Nacheinander sollen die Philippinen,
Hongkong, die Malaiische Halbinsel, Burma und
Niederländisch-Indien besetzt werden.
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In den Augen Japans war
die Expansion notwendig, um in den Besitz der
lebensnotwendigen Rohstoffe zu kommen. Der
Entscheidungsprozess für eine Expansion war jedoch
äußerst langwierig. Schließlich folgte man dem
Argument, dass man die Entwicklung in Europa ausnutzen
sollte.
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7. Dezember 1941:
Japanischer Angriff auf den US-Flottenstützpunkt
Pearl
Harbor. Große Teile der
amerikanischen Pazifikflotte werden lahmgelegt. Von 15 Schlachtschiffen
werden fünf versenkt, drei schwer beschädigt. Keine
Kriegserklärung Japans war erfolgt. Am 8. Dezember
unterzeichnet US-Präsident die Kriegserklärung der USA.
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Nur wenige Stunden nach dem Angriff auf
Pearl Harbor nahmen japanische Einheiten den zweiten
Stützpunkt im Pazifik ins Visier, die Philippinen: Am Morgen
des 8. Dezember 1941 erfolgten hier erste japanische
Luftschläge gegen amerikanische Stellungen. Nach
erfolgreicher Truppenanlandung der Japaner sahen sich die
US-Verteidiger der Philippinen zum Rückzug auf die Halbinsel
Bataan gezwungen. Am 2. Januar 1942 eroberten japanische
Truppen Manila. Angesichts der unabwendbar scheinenden
Niederlage verließ US-General Douglas MacArthur am 11. März
fluchtartig die Philippinen. Am 9. April 1942 ergaben sich
über 70.000 amerikanische und philippinische Soldaten auf
Bataan. Am 6. Mai 1942 kapitulierten die letzten
amerikanischen Verteidiger der Philippenen.
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Dezember 1941 - März 1942:
Der japanische Vorstoß nach Süden findet keinen ernsthaften
Widerstand. Nach schnellen Anfangserfolgen (Versenkung von
zwei englischen Schlachtschiffen im Golf von Siam, Fall von
Hongkong, Eroberung der Malaiischen Halbinsel, Einnahme
Singapurs, Besetzung Niederländisch-Indiens) kommt der
japanische Siegeszug erst in Burma zum Stehen. Japan ist an
der Grenze seiner kriegswirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit.
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Japan war in Südostasien
in ein Machtvakuum vorgestoßen. Niederländer und
Franzosen waren wegen der Ereignisse in Europa nicht in
der Lage, ihren Kolonialbesitz zu verteidigen.
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Der
Zusammenschluss der Alliierten
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- Die USA hatten sich bei Ausbruch des
Krieges für neutral erklärt. Doch weitgehende Begünstigung
Großbritanniens. Bis November 1939 Verbot von
Waffenexport.
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Am 31. August 1935 hatten
die USA das erste Neutralitätsgesetz (bis 1937
folgten zwei weitere) verabschiedet. Ein
"unparteiisches Embargo" belegte alle
Kriegsbeteiligten mit einem totalen Rüstungsverbot für
amerikanische Rüstungsgüter. Alle Aggressoren der
folgenden vier Jahre hatten ein militärisches Eingreifen
der USA nicht zu befürchten.
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- 'Cash- and Carry-Klausel' der USA
im Sommer 1940: Großbritannien konnte bei Barbezahlung und
eigenem Transport in den USA Waffen kaufen.
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- Am 8. Dezember 1940 fordert
Churchill in einem Brief an Präsident Roosevelt Geleitschutz
für die amerikanischen Lieferungen sowie 2000
Kampfflugzeuge. Am 24. Januar 1941 finden die ersten
geheimen Generalstabsbesprechungen zwischen Großbritannien
und den USA statt.
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- Am 1. März 1941
tritt das 'Lend-Lease-Act' der USA in
Kraft. Der amerikanische Präsident wird ermächtigt,
Kriegsgerät zu verleihen oder zu verpachten
(Rüstungslieferung an die Alliierten).
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- Nach dem Angriff der Deutschen auf die
Sowjetunion (22.6.1941) Hilfeangebot Großbritanniens an
die Sowjetunion - trotz Anti-Bolschewismus und trotz des
ursprünglich schlechten Verhältnisses.
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Überlegungen
Großbritanniens: Bei einer Niederlage der
Sowjetunion kann Deutschland auf die dortigen Rohstoffe
zugreifen. Dies würde eine Verschlechterung der Lage
bedeuten. |
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- 23. Juni 1941:
Hopkins-Sonderkommission der USA in Moskau: Zusage
amerikanischer Materiallieferungen (doch keine Panzer
und keine LKWs).
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- 12. Juli:
Englisch-sowjetischer Vertrag: Versprechen gegenseitiger
Hilfe. Stalin fordert zweite Front in Westeuropa.
Großbritannien ist dazu nicht in der Lage, die USA bleibt
neutral.
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- 30. Juli:
USA-Angebot an Sowjetunion, Kriegsmaterial zu liefern
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- 14. August: "Atlantic-Charta":
Erklärung über die Kriegs- und Nachkriegsziele
Großbritanniens und der USA: Endgültige Vernichtung der
Nationalsozialisten, keine territorialen Veränderungen,
Selbstbestimmungsrecht der Völker, Freihandel, soziale
Sicherheit, internationales System der allgemeinen
Sicherheit. Im September 1941 unterzeichnete auch die
Sowjetunion die Charta.
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Nicht gelöstes
Problem: Stalin hatte einen Teil Polens annektiert
und bestand darauf, dass diese Erwerbungen nicht
rückgängig gemacht werden.
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- Angriff Japans auf Pearl Harbor am 7.
Dezember 1941 beseitigte die
isolationistische Position des amerikanischen Präsidenten
Franklin D. Roosevelt.
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Franklin Delano Roosevelt (*1882,
†1945), von 1933 bis 1945 Präsident der USA |
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- Am
8. Dezember 1941 erklärte
Roosevelt Japan den Krieg. Am gleichen Tag tat dies auch
Großbritannien.
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- 22. Dezember:
Konferenz in Washington (Churchill und Roosevelt
treffen sich zum ersten mal): Einigung auf gemeinsame
Anstrengung, kein separater Sonderfrieden eines der beiden
Länder, gemeinsamer Generalstab (ohne Sowjets!). Einigung
auf "Hitler first" - erst danach Japan (Offensive im
Atlantik, Defensive im Pazifik).
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Die
militärische Wende in Europa 1942 / 1943
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- Der Russlandfeldzug bis zur Schlacht in Stalingrad
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- 5. März 1942: Hitler
befiehlt die Eroberung der Krim, der Halbinsel
Kertsch und Sewastopols.
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- 5. April: Weisung Hitlers
für eine Sommeroffensive in der Sowjetunion.
Ziele: Zugriff auf das Öl nördlich und südlich
des Kaukasus, Besetzung der unteren Wolga. Rasche
Raumgewinne. Um die Erfolge zu sichern, befiehlt
Hitler den Angriff auf Stalingrad.
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Schneller
Vormarsch der deutschen Truppen. Die Russen
weichen einer größeren Schlacht aus. |
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- 19. August: Angriff der 6.
Armee unter General Friedrich Paulus
auf
Stalingrad.
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Friedrich Paulus
(*1890, † 1957), deutscher Heeresoffizier (ab
1943 Generalfeldmarschall) |
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- Am
19. November beginnt
die sowjetische Armee eine Offensive zur Umzingelung
von Stalingrad. Wenige Tage später, am 23. November,
ist der Ring um Stalingrad geschlossen. 300.000
deutsche Soldaten sind eingekesselt.
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Schlacht um Stalingrad
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- Am
2. Februar 1943
kapitulieren die Reste der in Stalingrad
eingeschlossenen Armee. Diese Kapitulation ist der
politisch-psychologische Wendepunkt des Krieges.
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Adolf Hitler
erwies sich keinesfalls als "Größter Feldherr
aller Zeiten", wie er häufig - vielleicht
spöttisch - genannt wurde. Wie es mit seiner
Feldherrnkunst tatsächlich bestellt war, belegt
die Publikation "Die Ostfront 1943" des
Militärgeschichtlichen Forschungsamts (siehe
unter 'Literaturhinweisen').
Anlässlich einer der
zahllosen
Fehlentscheidungen heißt es dort: "Doch die
Generalität
resignierte immer mehr
angesichts der Interventionen Hitlers und führte
oft kopfschüttelnd seine sinnwidrigen Befehle
durch." Für diesen 'Gehorsam' gegenüber Hitler
mussten die Soldaten an der Front oft mit ihrem
Leben büßen.
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Nebenbei bemerkt:
Am 22. Februar 1943 wurden die
Geschwister Hans und Sophie Scholl
sowie Christoph Probst
hingerichtet. Als Mitglieder der
Widerstandsgruppe "Weiße Rose"
hatten sie die deutsche Bevölkerung zu Maßnahmen
gegen das nationalsozialistische Regime
aufgerufen. |
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Im
Winter 1940/41 misslingt die
italienische Offensive gegen das von den Briten
besetzte Ägypten. Italiens Kolonie Libyen schien
verloren zu sein. Als
General Erwin Rommel
im Februar 1941 zum
Befehlshaber des
deutschen Afrikakorps
ernannt wurde, hatten sich Hitler und die Führung
der Wehrmacht längst für
einen anderen strategischen
Schwerpunkt
entschieden - den geplanten
Krieg gegen die Sowjetunion.
Nordafrika hingegen sollte eine Nebenfront bleiben.
Rommels primäre Aufgabe sollte es sein, die
italienischen Truppen zu unterstützen.
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Erwin Rommel
(*1891, † 1944), deutscher Generalfeldmarschall |
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Am
12. Februar 1941
erreichte Rommel
Tripolis, bereits am 24. März eröffnete er den
ersten Angriff. Eine deutsch-italienische Offensive
führt im April zur
Rückeroberung der Cyrenaika
in Nordafrika.
Im Juli 1942, nach einer weiteren deutschen
Offensive, waren die britischen Gegner so
angeschlagen, dass ihre Position in Ägypten
kurzfristig gefährdet schien. Am
21. Juli 1942
gelingt Rommel die Eroberung des strategisch
wichtigen libyschen Hafens
Tobruk.
Ebenfalls im Juli 1942 erreicht Rommel in Ägypten El
Alamein. Ziel
ist, nach Syrien und dem Irak vorzudringen und im
Indischen Ozean die Verbindung mit dem Verbündeten
Japan aufzunehmen. Da der Nachschub von Sizilien
nach Tunis durch die englische Flotte bedroht ist,
entstehen große Versorgungsprobleme.
|
Das Deutsche Afrikakorps war
seinen Gegnern fast immer quantitativ
unterlegen; große Teile des deutschen
Nachschubs wurden vernichtet, da sich die
Achsenmächte nie zu einer Eroberung der
britischen Inselfestung Malta entschließen
konnten; der britische Gegner hatte den
deutschen Funkcode "geknackt" und war über
Rommels Absichten recht gut informiert; die
deutschen Streitkräfte verfügten über keine
Erfahrungen im nordafrikanischen Raum.
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-
Am
8. Oktober 1942 leitet
der englische General Montgomery von Ägypten her
einen Gegenangriff ein, der bis an die Grenze von
Tunis führt. Einen Monat später landen Briten und
Amerikaner an der atlantischen Westküste Marokkos
und in Algerien. 250.000 deutsche und italienische
Soldaten sind ohne jeden Nachschub in Tunesien
zusammengedrängt. Die Kapitulation erfolgt am 13.
Mai 1943.
-
Selbst
nach ihrem Sieg bei
El Alamein
im Oktober / November 1942 war es Rommels Gegnern
nicht möglich, die etwa 70.000 deutschen und 30.000
italienischen Soldaten, die sich nach Westen
durchschlugen, zu stellen, einzukesseln und den
Krieg zu entscheiden. Möglich wurde dies erst seit
November 1942,
als rund 100.00 US-amerikanische und britische
Soldaten in Marokko und in Algerien landeten und
selbst dann dauerte es noch bis Mai 1943 bis
Nordafrika für die Achsenmächte verloren war.
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Die
militärische Wende im Pazifik
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- 1942 hat Japan seine territorialen
Ziele erreicht. Die Eroberungen
sollen gegen die USA und Großbritannien verteidigt werden.
Neues Ziel war nun die Vernichtung der britischen Ostflotte.
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- Die "Schlacht am Korallenmeer", eine See-
und Luftschlacht Anfang Mai 1942, bringt keine
Entscheidung.
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- 3.-7. Juni 1942:
Niederlage der japanischen Flotte bei den Midway-Inseln. Im
August geht die USA zur Offensive über.
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Wie das Scheitern
Deutschlands in Stalingrad bedeutet die Niederlage der
Japaner bei den Midway-Inseln einen Scheitelpunkt des
Zweiten Weltkriegs. |
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Die Konferenzen der Alliierten von Casablanca bis
Teheran
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- 14. - 25. Januar 1943:
Konferenz in Casablanca.
Stalin hatte die Einladung ausgeschlagen.
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- Deutschland und Italien
sollen zur bedingungslosen Kapitulation
aufgefordert werden (USA-Präsident
Roosevelt)
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- Planung der
Landung in
Nordfrankreich, Vorbereitung für die
Landung auf Sizilien
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- Weitere Beschlüsse:
Geleitzüge über den Atlantik sollen von
Flugzeugträgern begleitet werden,
strategische Bombenoffensive auf Deutschland
zur Demoralisierung der Bevölkerung,
Verdopplung der Kriegsanstrengungen im
Pazifik, Verbesserung der Allianz mit der
Sowjetunion.
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- Im
Oktober 1943 treffen
sich in Moskau die Außenminister der Alliierten
(European Advisory Commission): Festlegung der
Grenzen der Besatzungszonen, Beschluss zur
Aburteilung der Kriegsverbrecher.
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- Ende 1943: Gipfelkonferenz in
Teheran (Stalin,
Roosevelt, Churchill)
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- Entschluss, im Mai oder
Juni 1944 in Nordfrankreich zu landen.
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Winston Spencer
Churchill (*1874, †1965)
Bildquelle: TIME
news-Magazine |
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- Roosevelt fordert den
Kriegseintritt der Sowjetunion gegen Japan.
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- Diskussion über die
zukünftige Behandlung Deutschlands:
Roosevelt schlägt Teilung in fünf Staaten
vor, dazu noch internationale Gebiete (z.B.
Ruhrgebiet). - Es kam zu keinem Entschluss.
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- Diskussion über das
politische Verhältnis zwischen Polen und der
Sowjetunion. Großbritannien wollte die
Vorkriegsgrenze wieder herstellen. Stalin
bestand auf dem Status quo. Die
"Westverschiebung Polens" wird geplant
(Entschädigung Polens auf Kosten
Deutschlands).
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Der Zusammenbruch Italiens
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- 10. Juni 1943:
Alliierte landen in Sizilien. Fast kein Widerstand.
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- 24. Juli:
In Rom tritt der "Große Faschistische Rat"
zusammen und erwirkt mit neunzehn gegen sieben
Stimmen die Absetzung Mussolinis. Neuer
Regierungschef wird Badoglio (auch ein
Faschist).
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Versuch
Italiens aus dem Krieg auszuscheiden
(schwierig weil deutsche Truppen in Italien
standen und die Italiener an vielen Fronten
vertreten waren). Bodoglio schließt einen
geheimen Waffenstillstand. Am
8. September
gibt Badoglio die Kapitulation Italiens bekannt.
Deutschland entwaffnet die italienische Armee. |
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- Am
11. September 1943
erreichen
die Alliierten die italienische Landesgrenze.
Die Deutschen bleiben in Norditalien. Mussolini,
der nach seinem Sturz in einem Hotel auf dem
Hochplateau Gran Sasso in den Abruzzen interniert
worden war, wird am
12.September durch deutsche Fallschirmjäger befreit.
Er richtet eine
republikanisch-faschistische Regierung ein (die
jedoch kaum etwas zu sagen hat).
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- Am
22. Januar 1944
landen die Alliierten in
Italien im Rücken der deutschen Front bei
Anzio. Am 4 Juni wird Rom besetzt.
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Der
Zusammenbruch Deutschlands
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Im November 1943
wurde Erwin Rommel neuer
Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B. In Frankreich
sollte er das Westheer auf eine
alliierte Invasion vorbereiten. Es gelang ihm auch,
die Verteidigungsstellungen großflächig auszubauen.
Aus seiner Sicht hatte die Abwehr einer alliierten
Landung nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn sie
bereits an der Küste erfolgte. Deshalb konzentrierte
er sich auf den Ausbau des "Atlantikwalls" und
plädierte für eine Verlegung der motorisierten
Verbände ins Hinterland der Strände. Trotz der
Ernennung Rommels litt die deutsche Schlagkraft im
Westen unter widersprüchlichen Kommandostrukturen
und am Mangel von wirkungsvollen operativen
Konzepten. Ausschlaggebend für den Verlauf des
Krieges war jedoch, dass die Alliierten der
Wehrmacht quantitativ haushoch
überlegen waren.
|
- Landung der Alliierten in
Nordfrankreich am 6. Juni 1944
(5000 Schiffe)
|
- Hitler hatte auf die
Landung der Alliierten an der Nordküste
Frankreichs gehofft. Er war zuversichtlich,
die feindlichen Streitkräfte an der Küste
mit neuen Waffen (V1) schlagen zu können.
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- Die
Rüstung
Deutschlands steht auf dem absoluten
Höchststand (Index der Rüstungsproduktion zu
Beginn des Krieges = 100, im Juli 1944 =
322).
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- Juli 1944:
Bei vollkommener Luftherrschaft der Alliierten wird
der Verteidigungsring der Deutschen durchbrochen.
Landung auch in Südfrankreich. Befreiung von Paris.
Bis Ende Juli befinden sich etwa 1,5 Millionen
Amerikaner und Briten in Frankreich. Im
Oktober
1944 war Frankreich von deutschen Truppen
geräumt.
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- Synchron zu den Aktionen der
Alliierten im Westen beginnt im Juni 1944 die
Sommeroffensive der Sowjetunion. Die
'Heeresgruppe Mitte' muss sich zurückziehen.
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- In diesen Zeitraum -
genau am 20. Juli 1944 - fällt das
Attentat auf Hitler. Der mutige Aufstand
war die letzte Tat der Anhänger der
monarchistischen Staatsform. Hitler, dem man
zum Schutz der eigenen Klasse zur Macht
verholfen hatte, sollte das Vaterland nicht
in den Untergang führen. Die Tötung des
Diktators misslingt.
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-
Der
20. Juli 1944 markiert den
tragischen Höhepunkt des militärischen
Widerstands im Dritten Reich.
Claus
Schenk Graf von Stauffenberg, seit
Juni 1944 Stabschef beim Befehlshaber
des Ersatzheeres, hatte Kontakte zu
zivilen Widerstandskreisen hergestellt
und seine Widerstandspläne mit Carl
Goerdeler, Ludwig Beck, Julius Leber,
mit Mitgliedern des Kreisauer Kreises
und vielen anderen abgestimmt. Von den
Verschwörern hatte nur er Zugang zur
"Wolfsschance", Hitlers
Hauptquartier nahe dem ostpreußischen
Rastenburg. Am 20. Juli gelang es ihm,
dort eine Bombe explodieren zu lassen.
Hitler überlebte, der Umsturzversuch
brach zusammen. Noch in der Nacht zum
21. Juli wurde Stauffenberg mit drei
seiner engsten Mitverschworenen
erschossen. In den kommenden Monaten
mussten noch mehrere Hundert Beteiligte
ihr Leben lassen.
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-
Drei Tage vor dem
Attentat auf Hitler erlitt
Erwin Rommel, in
Nordfrankreich für die Sicherung des
"Atlantikwalls" verantwortlich, bei
einem britischen Jagdbomberangriff
schwere Kopfverletzungen. Er konnte
den Umsturzversuch nicht
unterstützen. Ob er es je gewollt
hatte, bezweifeln einige Historiker
bis heute. Drei Monate später war
der Generalfeldmarschall tot - zum
Selbstmord gezwungen von jenem Mann,
dem er seine militärische Karriere
verdankte - Adolf Hitler.
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Claus
Schenk Graf von Stauffenberg
(* 15.11.1907, † 21.07.1944)
Foto:
Gedenkstätte Deutscher
Widerstand, Berlin
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- Im Sommer 1944 geschieht
- parallel zu den kriegerischen
Auseinandersetzungen - noch Schreckliches:
Hitler lässt ein halbe Million Juden aus
Ungarn deportieren und in den Gaskammern von
Auschwitz ermorden.
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Über die
'Judenverfolgung und Judenvernichtung
während des Zweiten Weltkriegs'
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- Ende 1944
waren die Alliierten an den Reichsgrenzen
Deutschlands. Ziel der Alliierten war die Einnahme
der Grenzbefestigung Hitlers, des Westwalls.
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Am 21. Oktober 1944 nehmen
US-Truppen als erste deutsche Großstadt Aachen
ein. |
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- Letzte Gegenoffensive der
Deutschen (Ardennenoffensive). Alliierte
sollen eingekesselt werden. Alliierte sollten
eingekesselt werden. Offensive der deutschen Truppen
erzielt Geländegewinne, kam jedoch
Mitte Dezember
1944 bei Lüttich zum Stehen.
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Nebenbei
bemerkt: Am 13. Februar 1945
begannen massive Luftangriffe der
Alliierten auf Dresden. Die Altstadt
Dresdens wurde fast völlig zerstört.
Fast 35.000 Menschen
kamen ums Leben. |
|
- Offensive der Sowjets an der
Weichsel. Am
25. April
1945 vereinigen sich amerikanische und
sowjetische Truppen.
|
- 30. April 1945: Selbstmord
Hitlers; Dönitz wird Reichspräsident,
Goebbels wird Reichskanzler.
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Das
Testament
Hitlers enthielt keine Ermächtigung zur
Kapitulation. Stattdessen heißt es dort, es möge
"zum Ehrbegriff des deutschen Offiziers gehören
..., dass Übergabe unmöglich sei...". Dönitz
verweigert den Befehl zum Untergang. |
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- 7. Mai 1945: Erste
Kapitulation in Reims. Stalin verlangte, dass
Kapitulation noch einmal in Berlin erfolgen sollte (9.5.1945).
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Die
Konferenzen von Jalta und Potsdam |
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-
Stalin
ging es vor allem darum, Ost- und
Südosteuropa weitgehend als
Interessensphäre der Sowjetunion zu
erhalten. Hinsichtlich Polens wollte
er neue Regelungen geschaffen
werden: Anerkennung der verschobenen
Ostgrenze zur Sowjetunion und der
Oder-Neiße-Linie als Westgrenze zu
Deutschland. Ferner war die
Sowjetunion an der
Festlegung der Reparationssumme
interessiert, die
Deutschland auferlegt werden müsste
und am Anteil, den die UdSSR davon
erhalten sollte.
-
Das Anliegen
des US-Präsidenten
Roosevelt
bestand vor allem darin, von
Stalin die Zusage zum
Kriegseintritt gegen Japan (nach der
Niederlage Deutschlands) zu
erhalten. Ferner wollte er sich der
Kooperation der Sowjetunion bei der
Errichtung einer dauerhaften
Friedensorganisation (den Vereinten
Nationen) versichern.
-
Sowohl
US-Präsident
Roosevelt
als auch dem britischen
Premierminister
Churchill
war es daran gelegen, den
Expansionsdrang der Sowjetunion
nicht ganz außer Kontrolle geraten
zu lassen.
|
|
Gipfeltreffen der "Großen Drei"
von links nach
rechts:
Winston Churchill
(Vereinigtes Königreich),
Franklin D.
Roosevelt
(USA),
Josef Stalin
(UdSSR) |
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-
Die Verhandlungen
war von dem Misstrauen
der westlichen Verbündeten gegenüber
der Sowjetunion geprägt. Die
Interessengegensätze der beteiligten
Staaten waren erheblich und konnten
nur selten überbrückt werden.
-
Vollständige
Entwaffnung und
Entmilitarisierung
Deutschlands. Dem besiegten
Gegner sollten hohe Reparationen
auferlegt werden.
-
Pläne und
Überlegungen zur Aufteilung
Deutschlands nach dem Krieg
-
Die
provisorische Regierung Frankreichs
unter Charles de Gaulle
sollte als vierte Macht
zur Teilnahme an der
alliierten Kontrolle Deutschlands
eingeladen und den Franzosen eine
eigene Besatzungszone eingeräumt
werden.
-
Nach der
Niederlage Deutschlands sollen
Truppen der Alliierten nach Ostchina
verlagert werden.
-
Die Sowjetunion soll an
dem Krieg gegen Japan teilnehmen. Stalin
sagt Einmarsch in Japan drei Monate nach der
Beendigung des Westkrieges zu - falls seine
Forderungen erfüllt werden.
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- Einschätzung der
Alliierten, dass der Zusammenbruch
Deutschlands im Herbst 1945, derjenige
Japans Ende 1946 erfolgt. Auf diesen
Zeitrahmen waren alle Planungen bezogen.
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|
-
Aus Washington kam der
neue US-Präsident
Harry S. Truman,
Nachfolger des am 12.4.1945 verstorbenen
Franklin D. Roosevelt. Großbritannien
war durch Premierminister
Winston
Churchill vertreten, der allerdings auf
dem Höhepunkt der Konferenz eine
Wahlniederlage erlitt und durch den Führer
der siegreichen Labour Party
Clement
Attlee ersetzt wurde.
Stalin war
als einziger Regierungschef seit
Kriegsbeginn Mitglied der
Anti-Hitler-Koalition.
-
Ort des Geschehens war
das Schloss Cecilienhof in Potsdam. Das 1917
vollendete Schloss war als Domizil des
preußischen Kronprinzen Wilhelm errichtet
worden. Stalin hatte auf einem Tagungsort im
eigenen Machtbereich bestanden. Dazu zählte
Potsdam, seit die Rote Armee den Osten
Deutschlands bis zur Elbe erobert hatte.
US-General Lucius D. Clay
nannte Potsdam "die Stadt der preußischen
Könige, wo die deutsche Aggression ihren
Ursprung hat".
-
Die Konferenz tagte im
Schatten einer neuen Massenvernichtungswaffe
- was allerdings nicht alle Teilnehmer
wissen. Am Tag vor dem Beginn des Treffens
erfuhr Truman vom ersten
erfolgreichen Atomwaffentest in der
Wüste von New Mexico. Er informierte
zunächst nur Churchill. Trumans vorgebliches
Verhandlungsziel war ein sowjetischer
Kriegseintritt in Japan. Als ihm klar wurde,
welches Potential die neue Waffe barg, kommt
er zu anderen Schlüssen. "Japan wird
zusammenklappen, bevor die Russen kommen"
schreibt er später in seinen Memoiren. Am 6.
August 1942, als vier Tage nach dem Ende
der Konferenz, warfen die Amerikaner die
erste Atombombe auf Hiroshima ab. Damit
endete die kurze Kooperation zwischen den
USA und Russland.
|
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|
-
Errichtung eines
Rats der Außenminister
der
fünf Hauptmächte (USA,
Großbritannien, Sowjetunion,
Frankreich und China) zur Lösung
ungelöster territorialer Fragen und
zur Beratung und Lösung der
deutschen Frage.
|
|
-
Festlegung
politischer und wirtschaftlicher
Grundsätze für die Behandlung
Deutschlands in der Besatzungszeit.
Diese Grundsätze umfassten: Ausübung
der Regierungsgewalt durch die
Oberbefehlshaber der Streitkräfte
der vier Großmächte in ihren
Besatzungszonen und gemeinsam im Alliierten Kontrollrat, völlige
Abrüstung und Entmilitarisierung,
Auflösung aller Streitkräfte (einschließlich der SS und der SA),
Auflösung der NSDAP, Aufhebung aller
nationalsozialistischen Gesetze,
Entnazifizierung der Bevölkerung,
Verhaftung und Verurteilung der
Kriegsverbrecher, Demokratisierung
des Erziehungssystems,der Justiz, der
Verwaltung und des öffentlichen
Lebens. Außerdem: Verbot der
Waffenproduktion, Beschränkung der
Industriekapazität,
Dezentralisierung und
Dekartellisierung der Wirtschaft
unter alliierter Kontrolle.
|
|
- Beibehaltung der
wirtschaftlichen Einheit
Deutschlands trotz der Einteilung in
Besatzungszonen.
|
|
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|
-
Königsberg und
das nördliche Ostpreußen fielen
("vorbehaltlich endgültiger
Friedensregelung") an die
Sowjetunion. Die Oder-Neiße-Linie
bildete ("bis zur endgültigen
Festlegung") die Westgrenze Polens.
-
"Überführung" der
deutschen Bevölkerung aus Polen, der
Tschechoslowakei und Ungarn nach
Deutschland.
-
Bei der Potsdamer
Konferenz wird ein gigantisches
Umsiedlungsprogram abgesegnet, das
15 Millionen Deutsche und 1,6
Millionen Polen um ihre Heimat
bringt. Im Potsdamer Abkommen wird
das protokolliert als
"ordnungsgemäße Überführung", die
"in humaner Weise erfolgen" sollte
|
|
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Der
Zusammenbruch Japans
|
|
- Plan der USA, zuerst die
Philippinen zu erobern. Militärisches Vorgehen:
'Springen' von Insel zu Insel, doch Mitte 1944 waren
die Truppen noch 3000 km von den Hauptinseln Japans
entfernt.
|
- April 1944:
Die USA erobert die Philippinen
|
- September 1944:
japanische Offensive in China und Burma
|
- Oktober 1944:
Bei der Landung einer Insel mittlerer Größe gerät
die amerikanische Flotte in eine Falle der Japaner.
Es kommt zur größten Schlacht in Ostasien. Einsatz
von Kamikaze-Fliegern (Kamikaze = göttlicher Wind).
Unentschiedener Ausgang.
|
- Mai 1945:
Niederlage der Japaner in Burma
|
- 6. August 1945:
Abwurf der Atombombe auf Hiroshima (50.000 -
80.000 Tote). Das japanische Kabinett will einen
Kompromissfrieden. Das japanische Militär
verharmlost die Katastrophe. (Die spätere
Entscheidung zur Kapitulation ist nicht aufgrund der
Atombombe gefallen!).
|
- 9. August 1945:
Die Sowjetunion tritt in den Krieg ein, am gleichen
Tag Abwurf einer Atombombe auf die Stadt Nagasaki.
|
- Der oberste Kriegsrat Japans,
bestehend aus sechs Personen, soll über die
Fortführung des Krieges entscheiden.
Abstimmungsergebnis: 3:3. Nun wird der
Kaiser
um seine Entscheidung gebeten. Die Position des
Kaisers ist nicht bekannt, doch am
10. August
1945 erfolgt ein
japanisches
Kapitulationsangebot.
|
- 14. August 1945:
Zweite kaiserliche Konferenz. Überzeugung der
Streitkräfte über ein erforderliches Kriegsende ist
schwierig. Rundfunkansprache des Kaisers (Tenno)
Hirohiro an das Volk: "Es ist die Zeit gekommen,
das Unerträgliche zu ertragen".
|
- 2. September 1945: Endgültige
Kapitulation Japans (Unterzeichnung der
Kapitulationsurkunde an Bord der "Missouri").
|
|
Weltpolitische Trends
Die Großmächte am Vorabend des Kriegs
Der Krieg in Europa 1939/40
Der Krieg Deutschlands gegen die
Sowjetunion Der Vorstoß Japans nach
Süden 1941/42 Der
Zusammenschluss der Alliierten
Die militärische Wende in Europa 1942
Die militärische Wende im Pazifik
Die Konferenzen von Casablanca und Teheran
Der Zusammenbruch Italiens
Der Zusammenbruch Deutschlands
Die Konferenzen von Jalta und Potsdam
Der Zusammenbruch Japans
Literaturhinweise
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Literaturhinweise
|
|
Ganzenmüller, Jörg
|
Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944. Die Stadt in den
Strategien von Angreifern und Verteidigern, Paderborn
u.a. 2005 (= Krieg in der Geschichte, Bd. 22), 2.,
durchges. Auflage 2007. |
Gruchmann, Lothar
|
Vom Blitzkrieg zur
bedingungslosen Kapitulation. München 1991. |
Hillgruber, Andreas
|
Hitlers Strategie.
Politik und Kriegsführung 1940 - 1941. Bonn 1993. |
Informationen zur politischen Bildung, Heft 259.
Neudruck 2002 |
Deutschland 1945 - 1949.
Besatzungszeit und Staatengründungg |
Mazover, Mark
|
Griechenland und Hitler.
Das Leben während der deutschen Besatzung 1941 - 1944),
Frankfurt 2016 |
Militärgeschichtliches
Forschungsamt (Hrsg.)
|
Das Deutsche Reich und
der Zweite Weltkrieg. Band 8: Die Ostfront 1943/44.
München 2007. |
Müller, Rolf-Dieter,
Überschär, Gerd R.
|
Hitlers Krieg im Osten
1941 - 1945. Ein Forschungsbericht. Darmstadt 2000 |
|
|
Allen
Schülern und Studenten, die gerade eine Prüfung zu bestehen
haben, wünschen wir viel Erfolg. Wir drücken auch die
Daumen für diejenigen, die eine Klausur schreiben müssen oder
eine Hausarbeit bzw. Referat anzufertigen haben.
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Stand: 16.07.2020
Copyright © 2020 Geschichts- und Kulturverein Köngen e.V. Autor: Dieter Griesshaber
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